Ronny Thielemann Trainer, FSV Zwickau.

Fußball | 3. Liga FSV Zwickau will mit Pokalerfolg im Rücken in der Liga nachlegen

Stand: 01.04.2023 09:05 Uhr

Die Schwäne müssen in die hessische Landeshauptstadt. Nach zwei Siegen in Folge wollen Ronny Thielemann und sein Team einen weiteren Schritt in Richtung Klassenerhalt gehen. Der Gegner ist angeschlagen.

Der Jubel über die Pokal-Überraschung ist kaum verflogen, da geht es für den FSV Zwickau schon weiter in der dritten Liga. Bei Wehen Wiesbaden heißt es am Samstag (1. April, 14:00 Uhr im MDR FERNSEHEN und Stream) wieder: Abstiegskampf.

Der Thielemann-Effekt scheint langsam zu wirken. Nach dem bitteren Einstand in Bayreuth (3:5) folgten für den neuen Zwickau-Trainer lediglich drei Punkte aus vier Spielen, darunter die bitter 0:4-Packung gegen die Zweitvertretung des BVB. Doch nach dem Last-Minute-Sieg gegen Ingolstadt letzte Woche, kegelten die Schwäne am Mittwoch Dynamo Dresden aus dem Sachsenpokal. Zugegeben: Beide Mannschaften wechselten im Vergleich zur Liga munter durch, aber mit einer überzeugenden Leistung verdient im Rudolf-Harbig-Stadion zu gewinnen, das war beeindruckend.

Wiesbadens Kauczinski: "Tabellensituation ist zweitrangig"

Mit dem SV Wehen Wiesbaden wartet in der dritten Liga ein ähnliches Kaliber auf die Westsachsen. Die Hessen gewannen das Hinspiel mit 1:0, setzten sich am letzten Spieltag mit 3:1 in Essen durch und stehen aktuell auf Platz drei der Tabelle. Mit Benedict Hollerbach hat der SVWW einen der besten Knipser der Liga (14 Tore) und macht sich Hoffnungen auf den direkten Aufstieg in die zweite Bundesliga.

FSV Zwickau gegen Wisbaden wieder ohne Treffer

Doch trotz der unterschiedlichen Tabellenlage zollt Wehens Coach Markus Kauczinski den Zwickauern Respekt: "Ob ein Team oben oder unten in der Tabelle steht, ist zweitrangig. In dieser Phase der Saison ist jedes Spiel hart. Alle Mannschaften kämpfen um ihre Ziele und brauchen jeden Punkt. Wir müssen dementsprechend alles reinwerfen, um gegen Zwickau bestehen zu können."

Kauczinski weiter: "Wir wissen, dass in dieser Phase jeder kleine Moment zählt. Trotz unserer Personalsituation haben wir gezeigt, dass wir stressresistent sind und Bock auf den Kampf haben.“ Mit Ivan Prtajin, Lucas Brume, Thijmen Goppel und Robin Heußer fehlen Wiesbaden einige Schlüsselspieler. Torhüter Florian Stritzel, der sich im Hinspiel gegen Zwickau eine Schultereckgelenkssprengung zuzog, ist immer noch nicht fit. Über die Einsätze von Emanuel Taffertshofer und Nico Rieble soll kurzfristig entschieden werden.

Löhmannsröbens Matchplan

Auf die Thielemann-Truppe wartet also ein starkes, aber dezimiertes Team aus der oberen Tabellenregion. Der FSV kann nach den beiden Siegen gegen Ingolstadt und Dresden – beide ohne Gegentor – mit breiter Brust in die hessische Landeshauptstadt reisen. Zwickaus Jan Löhmannsröben legte nach dem Weiterkommen im Pokal die Marschroute fest: "In Führung gehen, keins kriegen, feiern und die nächsten Schritte machen."

Zwickaus Torschütze Löhmannsröben: "Hut ab vor uns"