
Fußball | 2. Bundesliga Endlich auch zuhause nachlegen – 1. FC Magdeburg empfängt FC St. Pauli
Der 1. FC Magdeburg will den Auswärtsdreier in Kiel veredeln und erstmals in dieser Saison zwei Siege in Folge einfahren. Aber die Herausforderung für das schwächste Heimteam der Liga ist immens: Am Samstag (18. Februar, 13 Uhr, im Audio-Livestream und Ticker in der SpiO-App und auf sport-im-osten.de) gastiert St. Pauli beim FCM. Die Hamburger haben im neuen Jahr weder einen Punkt abgegeben noch ein Gegentor kassiert.
Der Notwendigkeit für ein Ausrufezeichen im Zweitliga-Abstiegskampf ist der 1. FC Magdeburg am vergangenen Wochenende bei Holstein Kiel bravourös nachgekommen. Aber dieser dramatische Auswärtserfolg trotz zweimaligem Rückstand an der Ostsee soll für die Elbestädter nur die erste Rückrunden-Wegmarke in Richtung Klassenerhalt gewesen sein.
Auswärtssieg in Kiel: Endlich ein Spiel gedreht
"Es war wichtig, zu wissen, dass wir es auch umbiegen können", machte FCM-Cheftrainer Christian Titz am Donnerstag (16. Februar) noch einmal auf den psychologischen Effekt des jüngsten Sieges aufmerksam. Seine Mannschaft hatte bisher lediglich drei Punkte nach Rückständen (gegen Kaiserslautern, Heidenheim und Karlsruhe) geholt – und nun ein Spiel erstmals komplett gedreht.
Aber der Aufgabenzettel der Blau-Weißen ist anlässlich der anstehenden Samstagspartie gegen den seit Wochen beeindruckend aufspielenden FC St. Pauli noch längst nicht abgearbeitet. Oberste Priorität: Die weiterhin anfälligste Defensive der Liga (39 Gegentore in 20 Spielen) braucht anhaltende Stabilität – allen voran im eigenen Strafraum bei gegnerischen Standardsituationen und Flanken aus dem Spiel heraus.
FCM: Zu viele Gegentore und erst zwei Heimsiege
"Ich bin kein Trainer, der mit Gegentoren leben mag und kann – es ist für uns ein klares Ziel und eine Problematik, dass wir bisher zu wenig Spiele zu Null hatten", unterstrich Titz. Zwar sei seine Mannschaft "zuletzt sehr griffig in den Zweikämpfen" gewesen, aber "wir müssen die Eingaben noch klarer verhindern und noch klarer in den Zweikämpfen und in der Zuordnung drin sein, dass es auch gar nicht erst dazu kommt".
Ein zweiter eminent wichtiger Punkt sowohl für das eigene Seelenheil und Selbstvertrauen als auch für jenes der blau-weißen Anhängerschaft: Die heimschwächste- (8 Punkte in 9 Spielen) und dabei torungefährlichste (7 Treffer) Mannschaft der 2. Liga braucht endlich mehr als die bis dato nur zwei Siege in der MDCC-Arena.
Titz: "Zwei sehr entscheidende Spielfaktoren"
Doch gegen St. Pauli wartet eine außerordentliche Herausforderung. Die Hamburger sind mit elf Punkten aus den letzten fünf Spielen in die obere Tabellenhälfte geklettert. Unter ihrem seit kurz vor Weihnachten amtierenden, noch immer erst 29-jährigen Cheftrainer Fabian Hürzeler gelang ein perfekter Start aus drei Siegen und 4:0 Toren ins neue Jahr. Christian Titz lobte die dabei an den Tag gelegte Dominanz und Variabilität im Aufbauspiel der Norddeutschen.
Auf zwei "sehr entscheidende Faktoren" wies Titz für das kommende Duell hin. Erstens: "Dass wir selbst den Ball haben, sie dabei ins Laufen bringen und unser Spiel durchbringen" müssen. Zweitens sollte die FCM-Elf bei eigenem frühzeitigen Anlaufen und Pressing St. Paulis Pässe in die "Zwischenstelle" tunlichst verhindern und sich darüber hinaus in einer defensiveren Spielsituation ja nicht von hinten "rausziehen lassen". Denn: "Sie lauern darauf, dass sie in die Tiefe spielen können."
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mhe