
Fußball | 2. Bundesliga Elfadli rettet 1. FC Magdeburg in letzter Sekunde das Remis gegen Karlsruhe
Der 1. FC Magdeburg sah im Kellerduell mit dem Karlsruher SC bis tief in die Nachspielzeit wie der Verlierer aus, ehe Daniel Elfadli den Blau-Weißen vor heimischer Kulisse mit der letzten Aktion doch noch wenigstens das Remis rettete.
Daniel Elfadli hat dem 1. FC Magdeburg in buchstäblich allerletzter Sekunde ein 1:1 (0:1)-Remis im Kellerduell gegen den Karlsruher SC gerettet. Lange Zeit lief es vor 19.520 Fans in der MDCC-Arena auf die vierte Niederlage in Serie hinaus. Der FCM lag früh zurück (3.) und tat sich über die gesamte Spielzeit schwer, die gut organisierte KSC-Defensive wirklich zu beeindrucken. Das Team von Trainer Christian Titz bleibt mit nun 18 Punkten zwar Tabellenletzter, aber hat weiterhin nur einen Zähler Rückstand auf das rettende Ufer.
Jung schockt Magdeburg früh
Mit den drei Startelf-Rückkehrern Andreas Müller, Mohammed El Hankouri und Tatsuya Ito, der den gesperrten Baris Atik auf Linksaußen ersetzte, gingen die Blau-Weißen in die Partie – und nach nicht einmal drei Minuten hatte sich der FCM gleich die erste schwere Hypothek eingehandelt. Nach einem Karlsruher Einwurf durfte Fabian Schleusener unbedrängt in den Rückraum legen, wo Ito dem aufgerückten Rechtsverteidiger Sebastian Jung teilnahmslos hinterlief, der den Platz für eine feine Innenspanndirektabnahme aus 18 Metern ins linke Eck nutzte.
Ein Wirkungstreffer, der die Gastgeber nachhaltig beeindruckte. Eine Viertelstunde später ließ Schlussmann Dominik Reimann einen Eckball nach vorne klatschen, KSC-Verteidiger Christoph Kobald spitzelte den Abstauber auf das kurze Eck, doch Elfadli klärte in höchster Not (19.). Kurz darauf ebneten Schleusener und Kaufmann den freien Weg für Marvin Wanitzek, dem Reimann mit seiner besten Tat des ersten Durchgangs das 0:2 verwehrte (21).
Magdeburg übernimmt die Initiative
Aber die Gastgeber arbeiteten sich minütlich besser in die Partie, eroberten mit fast 90-prozentiger Passquote die Ballbesitzhoheit. Nur im Strafraum blieb es bis auf die Abschlüsse von Moritz-Broni Kwarteng (13.), Cristiano Piccini (33.) und Luc Castaignos (45.+2) Stückwerk. Die größte FCM-Chance vereitelte der starke KSC-Schlussmann Marius Gersbeck gegen Müllers Hammer aus 19 Metern (44.). Unmittelbar nach Wiederanpfiff traf Castaignos aus Nahdistanz nur das Außennetz (49.), ehe Gersbeck erst von Silas Gnaka aus 25 Metern- (51.) und dann von Herbert Bockhorn ebenfalls aus der zweiten Reihe geprüft wurde (60.).
KSC verpasst 2:0 und wird von FCM-Brechstange getroffen
Jedoch gingen Magdeburg mit zunehmener Spielzeit die Ideen aus. Karlsruhe verteidigte clever und setzte wiederholt Nadelstiche. Der wie sein Gegenüber gut aufgelegte Reimann hielt zwei Mal stark gegen Marvin Wanitzek (56./67.) und hatte Glück, dass wiederum Wanitzek völlig frei aus sieben Metern der Ball versprang (61.).
Erst als alles bereits entschieden schien, schwang der FCM doch noch erfolgreich die Brechstange: Der eingewechselte Kapitän Amara Condé schlug tief in der vierten Minute der Nachspielzeit einen letzten Freistoß ins Zentrum, wo Daniel Heber das wichtige Kopfballduell gegen Marcel Franke gewann, wovon der eingelaufene Elfadli profitierte und den Ball mit der Fußspitze an Gersbeck vorbei zu seinem ersten Profitor überhaupt über die Linie spitzelte.
---
mhe