v.l.: Ivar Stavast klatscht mit Torwart Marino Mallwitz, beide Dresden, ab.

Handball | 2. Bundesliga Elbflorenz, Eisenach & Dessau-Roßlau mit Grund zur Freude

Stand: 17.12.2022 21:29 Uhr

Der 17. Spieltag in der 2. Handball-Bundesliga hat bei den mitteldeutschen Teams für ein Lächeln im Gesicht gesorgt. Während sich der HC Elbflorenz und der THSV Eisenach über Siege freuten, bejubelte der Dessau-Roßlauer HV ein Remis.

Elbflorenz gewinnt rassiges Ost-Derby gegen Rostock

Der HC Elbflorenz ist einfach nicht zu stoppen und hat am Samstagabend (17.12.2022) den fünften Sieg in Folge eingesackt und mit 31:27 (12:14) gegen den HC Empor Rostock gewonnen. Dabei ließ sich das Göde-Team auch von zwei personellen Ausfällen nicht aus der Ruhe bringen.

Im Gegensatz zum knappen Heimsieg gegen TUSEM Essen legten die Sachsen von Anfang an ein anderes Spieltempo auf die Platte. Der HCE agierte fokussiert in der Abwehr und provozierte viele einfache Fehler der Gäste aus dem hohen Norden. Diese verwerte meist Top-Scorer Lukas Wucherpfennig, so dass die Hausherren zwischenzeitlich mit bis zu fünf Toren führten (17./10:5). Doch durch Verletzungen von Julius Dierberg und Wucherpfennig verlor der HCE komplett den Faden und hatte dazu noch ordentliches Aluminium-Pech (dreimal Pfosten & zweimal Latte) im Angriff. Empor Rostock nutzte seine Chancen auf der anderen Seite und ging nach einem 8:12-Rückstand (22.) mit einer Zwei-Tore-Führung in die Halbzeit-Pause.

Doch trotz dieser Rückschläge kam das Team von Rico Göde mit frischen Wind auf das Parkett zurück und glich dank eines umtriebigen Mindaugas Dumcius zwischenzeitlich auf 18:18 aus (37.). Dazu lief auch noch Keeper Marino Mallwitz zur Höchstform auf und entschärfte einige Hochkaräter der Gäste. HCE-Kapitän Sebastian Gress ging in den letzten Spielminuten voran und sorgte mit drei Treffern fast schon im Alleingang für den verdienten Sieg der Gastgeber.

ThSV Eisenach holt gegen Konstanz zehnten Saisonsieg

Der ThSV Eisenach hat gegen die HSG Konstanz seinen zehnten Saisonsieg eingefahren. Die Mannschaft von Trainer Misha Kaufmann gewann am Samstagabend vor eigenem Publikum mit 38:29 (19:14).

In der ersten Halbzeit waren die Thüringer, die in der Abwehr auf ihre bewährte 5:1-Formation setzten, zunächst klar überlegen. Sie bauten sich schnell einen Vorsprung auf (5:1/7.) und profitierten dabei von Fehlern der Gäste, die ihnen teils einfache Tore ermöglichten. Die Konstanzer griffen in die Taktik-Kiste, setzten zwischenzeitlich auf den siebten Feldspieler – doch ihnen wollte kaum etwas gelingen. Eisenach baute den Vorsprung weiter aus (18:9/25.). Doch dann brachten Nachlässigkeiten der Gastgeber die HSG ins Spiel zurück: Bis zur Pause verkürzte Konstanz auf 19:14.

Nach dem Seitenwechsel war es dann ein anderes Spiel: Konstanz war nun ein ebenbürtiger Gegner. Zwar blieb Eisenach in Führung, doch die Gäste ließen sich auch nicht abschütteln. Stattdessen kamen sie immer weiter heran (29:26/52.). Eine Auszeit von Kaufmann brachte dessen Mannschaft dann in der entscheidenden Phase des Spiels wieder in die Spur. Am Ende gewannen die Eisenacher komfortabel.

Dessau-Roßlauer HV erkämpft sich Remis gegen Coburg

Die Handballer des Dessau-Roßlauer HV haben sich im Spiel gegen den HSC Coburg einen Punkt erkämpft. Fast die gesamten 60 Minuten lagen die Sachsen-Anhalter zurück, durften am Ende beim 26:26 (13:15) dennoch jubeln. Den größten Anteil daran hatte Timo Löser, der mit neun Toren der mit Abstand erfolgreichste Werfer war.

Die Mannschaft von Uwe Jungandreas fand in der heimischen Arena zunächst nicht so richtig in die Partie und lag nach fünf Minuten mit 1:4 in Rückstand. Diesem Defizit lief der DRHV schließlich die meiste Zeit hinterher, auch, weil die Fehler der Coburger nicht konsequent bestraft wurden. Kurz vor der Halbzeit gelang zwar durch Löser mal der Ausgleich (12:12/27.), dieser hatte aber nur wenige Augenblicke Bestand.

Uwe Jungandreas (Dessau-Rosslauer HV 06, Trainer)

Uwe Jungandreas und sein Team hatten im Spiel gegen Coburg viel Mühe. (Archiv)

Auch im zweiten Abschnitt kam Dessau-Roßlau nur langsam auf Temperatur und sah sich nach wenigen Minuten einem Fünf-Tore-Rückstand ausgesetzt (16:21/38.). Doch das Jungandreas-Team glaubte an sich und kam Stück für Stück wieder ran. In der 55. Minute gelang der neuerliche Ausgleich. Nach einem Ballverlust in der Schlussminute sah Coburg bei eigenem Angriff und einem Tor Vorsprung schon wie der sichere Sieger aus, doch Carl Philipp Haake gelang die Balleroberung und mit seinem ersten Treffer der Partie der 26:26-Endstand.

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