
Handball | 2. Bundesliga Eisenach und Dessau beißen sich oben fest - Elbflorenz verliert
Für den ThSV Eisenach und den Dessau-Roßlauer HV läuft es weiter hervorragend. Beide Teams siegten vor heimischer Kulisse und haben den Traum vom Aufstieg weiter vor Augen. Für den ThSV Eisenach war es bereits der sechste Sieg in Folge. Der HC Elbflorenz musste dagegen bereits die elfte Saison-Niederlage hinnehmen.
ThSV Eisenach wurschtelt sich zum sechsten Sieg in Folge
Der ThSV Eisenach hat seine Aufstiegsambitionen auch am Mittwochabend unterstrichen und mit 31:29 (15:11) gegen Eintracht Hagen gewonnen. Dabei machte sich das Team von Misha Kaufmann vor allem in der zweiten Halbzeit das Leben selbst schwer und ließ die Hagener immer wieder Anschluss finden. Lediglich der starke Angriff ließ die Thüringer am Ende die Siegesserie ausbauen.
In der Werner-Aßmann-Halle legten die gastgeber einen astreinen Start hin. Top-Scorer Fynn Hangstein und Co. zeigten von Beginn an Biss und eine enorme Angriffslust, die bereits zu einem schnellen 3:0-Vorsprung führten. Erst in der 7. Spielminute kamen die Gäste aus Hagen zum Zug und konnten zum ersten Mal die gut zupackende ThSV-Abwehr überwinden. Vor allem Hangstein (4), Alexander Saul (4) und Ante Tokic (3) sorgten mit elf Toren dafür, dass das Kaufmann-Team mit einer komfortablen Führung in die Pause ging.
Auch im zweiten Abschnitt blieben die Gastgeber die bestimmenden Mannschaft, ohne jedoch für eine Vorentscheidung zu sorgen. So konnten die Hagener immer im Dunstkreis des ThSV bleiben und verkürzten zwischenzeitlich auf 20:22 (49.). Vor allem fiel auf, dass die Gastgeber gerade in der Abwehr nicht mehr so stabil agierten und den Westfalenern "einfache" Tore gerade zu auferlegten. Doch am Ende wurschtelten sich die wartburgstädter gerade so durch und konnten auch das sechste Spiel in Folge für sich entscheiden.
Dessau-Roßlau zurück in der Erfolgsspur
Der Dessau-Roßlauer HV hat die überraschende Niederlage gegen Hagen gut weggesteckt und einen wichtigen Sieg im Aufstiegskampf gefeiert. Gegen Abstiegskandidat HC Empor Rostock siegte das Team von Uwe Jungandreas dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit mit 31:24 (11:10) und kletterte auf den dritten Tabellenplatz.
Dessau-Roßlau war in der ersten Hälfte die spielbestimmende Mannschaft. Timo Löser brachte sein Team in der 4. Minute erstmals mit zwei Treffer in Führung (3:1). Im Anschluss kamen die Gäste besser ins Spiel. Christian Wilhelm und Janos Steidtmann nutzten technische Fehler des DRHV und hielten die Partie ausgeglichen. Erst nach 20 Minuten konnte Dessau-Roßlau seine Feldvorteile nutzen, um auf zwischenzeitlich drei Treffer davonzuziehen (9:6). Bis zur Halbzeit konnte Rostock aber wieder verkürzen – auch weil der DRHV zu vielen Chancen liegenließ.
Die Gäste kamen deutlich besser aus der Pause, glichen zunächst aus, um dann durch Nick Witte in Führung zu gehen. Die sollte bis zur 40. Minute Bestand haben, ehe Yannick-Marco Pust das Spiel auf den Kopf stellte. Mit vier Treffern binnen vier Minuten brachte er sein Team in Front (22:19). Das sollte die Wende in der Partie markieren. Der DRHV agierte nun im Angriff deutlich zielstrebiger und erhöhte sukzessive. Mit Jakub Hrstkas erfolgreichem Abschluss per Kempa-Trick zum 27:21 nach 51 Minuten war die Vorentscheidung gefallen.

Jakub Hrstka war mit sechs Treffern bester Torschütze beim DRHV.
Elbflorenz zeigt in Nordhorn Nerven
Der HC Elbflorenz hat beim 28:31 in Nordhorn eine Überraschung verpasst.
Dresden ließ im Angriff zu viel liegen, geriet mit 4:8 (12.) in Rückstand. Dabei gab es fünf Minuten Unterbrechung, weil ein Schiedsrichter umgeknickt war und bandagiert werden musste (11.). Dann hielt Torwart Marius Noack den HCE mit mehreren Paraden im Spiel. Obwohl die Gäste so nach einer Auszeit von Trainer Rico Göde durch Tempogegenstöße zum 10:10 (22.) ausgleichen konnten, lagen sie zur Pause wieder mit 13:16 hinten. Diesem Drei-Tore-Abstand rannten sie lange hinterher.
Kurz vor Ende drehte Dresden das Spiel mit besseren Abschlüssen zum 26:27 (52.). Doch bei einem überhasteten Wurf von Ivar Stavast (53.) und einem technischen Fehler (54.) zeigten sie Nerven und schenkten den Punktgewinn beim Tabellenfünften her. Der HC Elbflorenz bleibt im unteren Mittelfeld hängen und droht, den Anschluss an die einstelligen Ränge zu verlieren.