Gelbe Karte von Schiedsrichter Lars Erbst gegen Kyu-Hyun Park 2

Fußball | 3. Liga Dynamo Dresdens Park darf spielen! DFB-Sportgericht hebt Gelbe Karte aus Meppen-Spiel auf

Stand: 25.05.2023 16:17 Uhr

Dynamo Dresden kann am letzten Drittliga-Spieltag doch den nach einem Platzverweis eigentlich gesperrten Kyu-Hyun Park einsetzen.

Der Abwehrspieler hatte bei der 1:4-Auswärtspleite bei Absteiger SV Meppen in der 68. Minute die Gelb-Rote Karte gesehen, das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) annullierte am Donnerstag nach einem Einspruch des Klubs aber die erste Verwarnung.

Schiedsrichter Lars Erbst habe Park die Gelbe Karte "nicht ordnungsgemäß gezeigt", hieß es in der Begründung. Der Südkoreaner hatte in jenem Moment mit dem Rücken zum Unparteiischen gestanden. Dresden argumentierte, dass Park im Wissen um die erste Karte vier Minuten später anders in den Zweikampf gegangen wäre, der dann zur Gelb-Roten führte.

Dynamo Dresden: Die erste Gelbe Karte gegen Kyu-Hyun Park in Meppen

Damit lässt sich die bittere 1:4-Auswärtspleite bei Absteiger SV Meppen nicht mehr rückgängig machen, aber Dynamo Dresden kann zum Saisonfinale gegen den VfL Oldenburg zumindest auf den Linksverteidiger zurückgreifen.

Präzedenzfall Nils Petersen

Dynamo Dresden hatte gegen den Platzverweis Einspruch eingelegt. Der Klub argumentierte, dass Park im Wissen um die erste Gelbe womöglich anders in den folgenden Zweikampf gegangen wäre, der nicht nur zu Gelb-Rot führte – sondern im Anschluss des folgenden Freistoßes auch zum 1:1. Danach brach die dezimierte SGD-Elf vollkommen auseinander und verspielte womöglich den Wiederaufstieg in die 2. Liga.

Dynamo Dresden kassiert Rückschlag beim SV Meppen

Dynamo konnte sich in seinem Einspruch auf einen Präzedenzfall aus der Saison 2017/18 berufen, als Nils Petersens Platzverweis bei der Freiburger 0:2-Niederlage Ende März 2018 auf Schalke im Nachgang für nichtig erklärt wurde. Der Angreifer bekam die erste Gelbe wegen Meckerns. Aber diese "wurde nicht ordnungsgemäß erteilt, sie wurde in seinem Rücken gezeigt. Daher hat sie mangels Kundgabe auch keine Wirkung erlangt", erklärte das DFB-Bundesgericht damals.

2018: Präzedenzfall Nils Petersens

DFB-Lehrbrief: "Nicht in eine Spielertraube hinein"

Der im Anschluss aufgesetzte 79. DFB-Lehrbrief unterstrich: "Eine Gelbe Karte muss mit Nachdruck gezeigt werden, so dass dem Spieler deutlich wird, dass ein weiteres Fehlverhalten zu 'Gelb-Rot' oder zum Feldverweis führt. Der Schiedsrichter sieht den Spieler dabei an und zeigt die Karte nicht in eine Spielertraube hinein."

red/dpa

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