Selina Freitag, Skispringen Hochfirstschanze

Skispringen | Weltcup DSV kündigt Neujahrsspringen für Frauen an

Stand: 01.01.2023 16:24 Uhr

Der Frust über die Verschiebung der Vierschanzentournee für Frauen ist weiter groß. Auch der Deutsche Skiverband hat einmal mehr Stellung bezogen und dabei die "definitive" Zusage für zwei Weltcups in diesem Jahr in Deutschland gegeben. Derweil erneuerten Selina Freitag und Co. ihre Kritik.

Im Jahr 2024 wird es "definitiv" ein Neujahrsspringen für die Skisprung-Frauen geben. Dies bekräftigte der Teammanager des Deutschen Skiverbands, Horst Hüttel, am Sonntag (01.01.2023) in der ARD.

"Wir wollen den Weg gemeinsam mit dem ÖSV (Österreichischer Skiverband) gehen. Wir haben unsere Weltcup-Orte ins Rennen geschickt. Es wird definitiv zwei Weltcups für die Frauen in Deutschland geben: Am 29. Dezember in Partenkirchen und am 1. Januar in Oberstdorf", sagte Hüttel.

Tournee der Frauen frühestens 2024/25

Eigentlich sollte die Tournee für Frauen im Winter 2023/24 kommen, doch der Österreichische Skiverband erklärte im Dezember für diesen Termin seinen Rückzug und fügte an, das Prestigeevent werde frühestens 2024/25 für Frauen kommen. Der DSV hat seine beiden Weltcup-Stationen beim Weltverband Fis aber angemeldet.

Selina Freitag: "Mich ärgert das sehr"

Die Verschiebung hatte unter den Skispringerinnen heftige Reaktionen hervorgerufen. Die Thüringerin Luisa Görlich sprach von einer "Unverschämtheit". Auch Selina Freitag erneuerte ihre Kritik. "Mich ärgert das sehr, ich würde lieber auf Großschanzen springen wollen", meinte die Athletin von der SG Nickelhütte Aue am Rande des Silvester-Turniers im slowenischen Ljubno.

Auch Olympiasiegerin Katharina Althaus "kann die Argumente nicht verstehen", die gegen eine Tournee der Frauen sprechen. "Wir haben Kontinentalwettkämpfe auf großen Schanzen in Bischofshofen und Innsbruck, Weltcupspringen und eine Silvestertournee aber auf kleinen Schanzen", kritisierte die aktuell beste deutsche Skispringerin.

Das Foto zeigt Jacqueline Seifriedsberger.

Beim Silvester-Turnier springen die Frauen um die "Goldene Eule", was nicht wirklich zur Besänftigung der Gemüter beiträgt.

Kritik an der "Goldenen Eule"

Aktuell absolvieren die Frauen parallel zur Tournee der Männer ein Silvester-Turnier mit Stationen in Villach (Österreich) und Ljubno – allerdings auf deutlich kleineren Schanzen. Als Pendant zum "Goldenen Adler" bei den Männern winkt der Siegerin eine "Goldene Eule" – sehr zum Unmut des ehemaligen Tournee-Siegers Sven Hannawald. "Ne Goldene Eule, was ist das?", fragte Hannawald vielsagend.

red/dpa/sid