Biathlon | WM in Oberhof Deutsche Frauen-Staffel krallt sich WM-Silber
Auf die deutschen Biathletinnen ist Verlass. Im Staffelrennen sicherte sich das DSV-Quartett die Silbermedaille. Nicht zu schlagen waren die starken Italienerinnen. Die Entscheidung fiel beim letzten Schießen.
Die deutsche Biathlon-Staffel der Frauen hat WM-Silber gewonnen. In einem packenden Rennen mussten sich Vanessa Voigt, Hanna Kebinger, Sophia Schneider und Sprint-Weltmeisterin Denise Herrmann-Wick nur dem italienischen Quartett geschlagen geben. Bronze ging an Schweden.
Solide Vorstellung von Vanessa Voigt
Und Vanessa Voigt erwischte bei ohrenbetäubendem Jubel einen super Start. An Position drei liegend lieferte die gebürtige Schmalkaldenerin im Liegendanschlag und räumte alle Scheiben ab. Alle anderen Favoritinnen blieben ebenfalls ohne Fehl und Tadel, die Schwedin Lynn Persson musste zwei Mal nachladen. Und bei weniger Wind blieben die Frauen auch im zweiten Anschlag zielsicher, auch die 25-jährige Voigt, die sich in der Spitzengruppe festsetzte. Mit zwölf Sekunden Rückstand übergab sie als Fünfte an Hanna Kebinger. Die Schwedinnen lagen knapp vorn. „Nach den letzten schwierigen tagen bin ich zufrieden. Ich habe es auch den Kritikern gezeigt“, sagte die Thüringerin in der ARD.
Dreikampf am Anstieg
Kebinger schießt sich auf Rang drei
Die 25-Jährige kam nicht so gut rein, trat zunächst Dorothea Wierer auf den Stock und musste beim ersten Schießen drei Mal nachladen. Damit verlor die 25-Jährige mehr als eine halbe Minute auf die Spitze um die Französin Anais Chevalier-Bouchet. Doch dann wurde es chaotisch: Wierer und Chevalier-Bouchet liefen vorn weg, Schweden (zwei Strafrunden) und Norwegen (drei Strafrunden) brachen weg. Und Kebinger? Die räumte alles ab. Und war als Dritte plötzlich wieder mitten im Rennen um die Medaillen.
Zuschauer-Massen trotz schlechten Wetters.
Schneider übergibt als Zweite
Sophia Schneider konnte ebenfalls überzeugen. Ein Nachlader bedeutete sogar Rang zwei hinter der jungen Italienerin Hannah Auchentaller. Aber dahinter lauerten Frankreich, Tschechien und Schweden, die Norwegerin Chloé Chevalier benötigte viel Zeit am Schießstand, lief als Sechste los. Und auch beim Stehend-Anschlag wurde es eine Zitterpartie, bei etwas böigerem Wind. Doch Schneider schlug sich stark, brauchte zwei Nachlader und ging als Zweite auf die Strecke, 30 Sekunden vor der Dritten aus Schweden.
Herrmann-Wick muss Vitozzi ziehen lassen
Dann kam das große Finale mit Lisa Vittozzi für Italien und knapp dahinter Denise Herrmann-Wick. Und es wurde ein packender Zweikampf um Gold. Beide benötigten im Liegend-Anschlag keinen Nachlader, gingen mit deutlichem Vorsprung vor Schweden auf die zweite Runde. Dann kam der große Showdown: Hermann-Wick lief als erste ins Schießstadion. Und da zeigte Vitozzi ihre ganze Klasse, während die Oberwiesenthalerin zwei Mal nachladen musste. Damit war klar: Italien holt Gold, Deutschland Silber und Schweden sicherte sich noch Bronze.
Großer Jubel nach dem Zieleinlauf von Denise Herrmann-Wick
rei
