Trainer Christian Tiffert, Chemnitzer FC, an der Feldlinie

Fußball | Regionalliga Chemnitzer Serie reißt bei Viktoria Berlin – Tiffert-Team verpasst Sprung an die Spitze

Stand: 15.02.2023 21:22 Uhr

Der Chemnitzer FC hat den vorübergehenden Sprung an die Tabellenspitze verpasst. Grund dafür war die erste Niederlage seit dem 1. Oktober 2022. Das Tiffert-Team verlor deutlich bei der wiedererstarkten Viktoria aus Berlin.

Nach zuvor zwölf Spielen in Serie ohne Niederlage hat es den Chemnitzer FC mal wieder erwischt. Die Mannschaft von Cheftrainer Christian Tiffert verlor ihr Nachholspiel beim richtig stark aufspielenden FC Viktoria Berlin vor 622 Zuschauern im Stadion Lichterfelde mit 0:3 (0:2). Der CFC bleibt mit weiter 36 Punkten einstweilen auf Rang drei der Regionalliga Nordost.

Chemnitz offensiv harmlos – May bedient Ogbaidze

Tiffert brachte den zuletzt gesperrten Felix Brügmann und Stephan Mensah nach überstandenen Oberschenkelproblemen zurück in die erste Elf. Zudem durfte Defensivmann Roman Eppendorfer von Beginn an ran. Kilian Pagliuca musste nach Gelb-Rot passen, Niclas Walther und Kapitän Tobias Müller rückten auf die Bank. Von dort aus sahen sie, wie Keeper Jakub Jakubov mit einer Glanzparade den frühen Rückstand verhinderte – Christopher Theisen war von Enes Küc per Freistoß in Szene gesetzt worden (12.).

CFC-Trainer Christian Tiffert: "Wir haben uns durch Ballverluste den Stecker gezogen"

In der Folge erarbeiteten sich die Sachsen auf dem tiefen, holprigen Geläuf Ballbesitzvorteile – ein Treffer lag dabei jedoch nicht in der Luft. Etwas enger wurde es nur, als Lukas Stagge aus zehn Metern geblockt- (16.) und Brügmann nach Robert Bergers Flanke im Fünfmeterraum noch entscheidend irritiert wurde (21.). Eiskalt blieben dann aber die Berliner: Iba May legte mit Übersicht für Shalva Ogbaidze auf, der Jakubov von halblinks flach ins lange Ecke überwand (26.). Robert Zickert hätte kurz darauf antworten können, der Innenverteidiger köpfte nach Chris Löwes scharfer Ecke aus Nahdistanz aber auf den Boden statt in den Kasten (31.).

Küc trifft vom Punkt & bereitet überragend vor

Auf der Gegenseite flog dem CFC ein Ballverlust von Mensah um die Ohren – Berk Inaler schickte Theisen allein auf weiter Flur, der kurz darauf von Jakubov im Strafraum von den Beinen geholt wurde. Enes Küc' folgerichtiger Elfmeter war für den Gästeschlussmann dann zu straff und zu platziert halbhoch ins linke Eck gezogen (36.). Wäre Löwe wenige Minuten vor dem Halbzeitpfiff nicht die Risikogrätsche gegen Theisen gelungen (41.), es hätte durchaus mit 0:3 aus Chemnitzer Sicht in die Kabine gehen können.

Viktoria-Angreifer Enes Küc: "Ich wusste, dass Theisen schnell ist"

Unmittelbar nach Wiederanpfiff vergab Inaler bei seinem freien Kopfball aus fünf Metern die Vorentscheidung (47.). Der Tabellendritte war bemüht, aber die Viktoria agierte defensiv bestens organisiert, hatte mit Iba May den überragenden Mann im Mittelfeldzentrum in ihren Reihen und setzte in der Offensive immer wieder Ausrufezeichen: Torschütze Ogbaidze zwang Jakubov zur nächsten guten Parade (57.). Das letzte Fünkchen Hoffnung verstrich, als sich Küc mit einem Hüftwackler Robert Berger entledigte und den in die Tiefe gestarteten Theisen mit einem punktgenauen Steilpass den Weg zur Entscheidung bereite, die sich der 29-Jährige allein vor Jakubov nicht entgehen ließ (73.).

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mhe