
Fußball | Regionalliga Chemnitzer FC will Siegesserie gegen Hertha BSC II weiter ausbauen
Der Chemnitzer FC hat zuletzt sechs Regionalliga-Spiele in Folge gewonnen. Baut die Mannschaft von Trainer Christian Tiffert die Erfolgsserie gegen Hertha II aus, kann sie ganz nah an die Spitze heranrücken.
Ein bisschen aus dem Rhythmus gekommen ist der Chemnitzer FC zuletzt schon, jedoch nur im organisatorischen und keineswegs im sportlichen Sinne. Die Mannschaft von Trainer Christian Tiffert hatte am vergangenen Wochenende spielfrei, die Partie bei Lok Leipzig war wegen des Winterwetters kurzfristig abgesagt worden. Auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen die zweite Mannschaft von Hertha BSC am Freitagabend (19 Uhr im Liveticker in der SpiO-App und auf sport-im-osten.de) verriet Tiffert, wie sein Team die freigewordene Zeit genutzt habe: mit Training auf dem Kunstrasen. Am Samstag habe es eine "etwas längere Einheit" gegeben, am Sonntag hat er der Mannschaft dann frei gegeben.
Chemnitzer haben sportlich einen Lauf
Ein kleiner "Dämpfer" sei die Absage für seine Spieler schon gewesen. Klar, man bereitet sich schließlich auch im Kopf auf einen solchen Höhepunkt einer Fußballwoche vor. Wobei: Die Verschiebung dieses Ost-Klassikers, der nun am kommenden Mittwoch nachgeholt werden soll, ist derzeit noch eines der größeren Probleme bei den Chemnitzern, die ansonsten sportlich einen Lauf haben und diesen nun gegen Hertha BSC II fortsetzen wollen.
CFC kann an Tabellenführer Erfurt heranrücken
Sechs Regionalliga-Spiele in Serie haben sie gewonnen und sich dadurch nach einem Herbsttief in der Tabelle wieder nach oben gearbeitet. Aktuell stehen sie mit insgesamt acht Siegen aus 14 Spielen auf dem vierten Platz, mit einem weiteren Erfolg können sie ganz nah an Tabellenführer Rot-Weiß Erfurt heranrücken, der nur vier Punkte entfernt ist. Die Thüringer begeisterten zuletzt die Liga, doch auch der CFC zeigte beim 4:0 gegen Carl Zeiss Jena tollen Offensivfußball. Tiffert drückte es auf der PK so aus: Die Mannschaft mache "wenig Fehler, bietet wenig Angriffsfläche".
Hertha BSC II ist schwer einzuschätzen
Nun kommt mit Hertha BSC II ein Gegner, den man immer schwer einschätzen kann. Als "Ausbildungsmannschaft", wie Tiffert charakterisierte, geht es den Berlinern vor allem darum, junge Spieler für das Profiteam vorzubereiten. Entsprechend kommt es bei zweiten Mannschaften häufiger zu Personalwechseln, was die Vorbereitung möglicherweise erschwert. "Man muss viele Spieler gesehen haben", so Tiffert. Am Mittwoch traf die Hertha in einem Testspiel auf Eintracht Braunschweig (1:0) und setzte dort neben Routiniers wie Kevin-Prince Boateng auch Nachwuchskräfte wie Derry Scherhant ein. Der Mittelstürmer hat in dieser Saison in acht Einsätzen bei der zweiten Mannschaft vier Tore erzielt.
Doch Tiffert hat genügend Selbstvertrauen gesammelt, um einer fußballerisch ordentlichen Berliner Truppe bereits im Vorfeld den Kampf anzusagen: "Wir sind fußballerisch auch nicht so schlecht." Gegen den Tabellen-13. aus der Hauptstadt geht der CFC dann auch als klarer Favorit ins Spiel.
Kircicek wieder dabei, Roscher fällt weiter aus
Personell sieht es bei den Chemnitzern derweil wie folgt aus: Der zuletzt an Corona erkrankte Außenstürmer Furkan Kircicek ist ins Training zurückgekehrt und macht laut Tiffert einen "frischen und guten Eindruck". Allerdings wird Max Roscher, der gegen Jena vorzeitig vom Platz getragen werden musste, dem CFC weiter fehlen. Eine MRT-Untersuchung sei bereits absolviert, nun wende man sich kommende Woche noch an einen Spezialisten, um ein endgültiges Ergebnis zu erfahren. Es könne sein, dass Roscher "ein größeres Problem am Sprunggelenk" habe.
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mze