Miroslav Jagatic

Fußball | Regionalliga Chemie Leipzig vor Viktoria: Es "kribbelt" weiter – trotz 40-Punkte-Marke

Stand: 14.04.2023 08:00 Uhr

Chemie Leipzig hat sein Saisonziel erreicht, doch die Mannschaft von Trainer Miroslav Jagatic will weiter Punkte sammeln. Gegen Viktoria Berlin muss Abwehrspieler Philipp Wendt ersetzt werden.

Eigentlich könnte Chemie Leipzig den Rest der Regionalliga-Spielzeit recht beruhigt angehen. Die Grün-Weißen haben die anvisierte 40-Punkte-Marke und damit ihr Saisonziel erreicht. Eine gewisse Anspannung will sich Trainer Miroslav Jagatic aber beibehalten, auch vor dem kommenden Heimspiel gegen Viktoria Berlin am Freitag (Anstoß: 19 Uhr, live im Ticker bei sport-im-osten.de und in der SpiO-App): "Ich brauche dieses Kribbeln mit der Mannschaft. Es gibt keinen Grund, sich zurückzulehnen", sagte Jagatic im Gespräch mit dem MDR.

Chemie Leipzig kassiert klare Niederlage bei den "Hertha Bubis"

Bei Hertha II brutal ausgekontert

In der Tat gibt es nach wie vor gewisse Dinge, an denen die Mannschaft arbeiten muss. Bei Hertha BSC II (0:3) wurde Chemie brutal ausgekontert. "Die Positionierung war nicht gut. Wir haben Hertha zu den Umschaltsituationen eingeladen", analysierte Jagatic. Auch Viktoria hat Qualitäten bei schnellen Gegenangriffen, weshalb der Coach warnte: "Da müssen wir auf der Hut sein."

Die Art und Weise des eigenen Spiels ändern will er allerdings nicht – was er angesichts der tabellarischen Situation auch gar nicht muss: "Wir sind in einer Phase, in der wir uns weiterentwickeln wollen." Man wolle weiter "proaktiv" spielen, das habe man die ganze Saison schon so gemacht.

Wer ersetzt Wendt? Darf Janke noch einmal ran?

Fraglich ist, ob Stammtorhüter Benjamin Bellot und Abwehrspieler Paul Horschig, die zuletzt fehlten, wieder dabei sein können. Eine konkrete Aussage wollte Jagatic diesbezüglich im Vorfeld des Spiels noch nicht treffen. Sicher ist, dass Linksverteidiger Philipp Wendt, der sich bei Hertha II seine fünfte Gelbe Karte abholte, gesperrt sein wird. "Ein Spieler, der viel Mentalität hat", lobte Jagatic den 26-Jährigen, war sich aber sicher, dass Chemie "nichts verloren geht", da man immer noch genügend Spieler in der Hinterhand habe.

Mit Ben Keßler und Manuel Wajer bieten sich zwei gute Alternativen für die Plätze neben Philipp Harant an. Und vielleicht darf ja auch Ersatztorwart Jonas Janke noch einmal ran. Dessen Saisondebüt hätte ärgerlicher kaum verlaufen können - wer wünscht sich schon drei Gegentore zum Start? "Ist halt schade", sagte Janke nach dem Spiel in Berlin. Aber möglicherweise bekommt er ja noch eine zweite Chance.


mze