Chemie Leipzig gegen Greifswald Greifswalder FC Tor 2:0 Mäder

Fußball | Regionalliga Chemie Leipzig knackt 50-Punkte-Marke gegen Greifswald

Stand: 30.04.2023 15:08 Uhr

Chemie Leipzig hat sein Saisonziel gegen den Greifswalder FC erzielt. In einer umkämpften Partie fiel der erlösende Treffer erst kurz vor Schluss. Mit dem Sieg vermieste Chemie dem neuen Greifswald-Trainer Lars Fuchs das Debüt.

Chemie Leipzig hat gegen den Greifswalder FC seinen 14-Saisonsieg eingefahren und damit die 50-Punkte-Marke geknackt. Die Tore beim 3:1-(2:0)-Sieg am Sonntag (30.04.2023) erzielten Florian Kirstein (13.), Janik Mäder (32.) und Alexander Bury (87.). Den zwischenzeitlichen 1:2-Anschluss für die in der zweiten Halbzeit stark spielenden Gäste, die mit dem neuen Trainer Lars Fuchs nach Leipzig kamen, erzielte Guido Kocer (59.). In die Greifswalder Druckphase erlöste Bury Chemie kurz vor dem Schlusspfiff.

Greifswald hat erste Chance im Spiel

Chemie gewann die Partie durch eine starke erste Hälfte mit beeindruckender Chancenverwertung. Dabei hätten die Leutzscher schon frühzeitig in Rückstand liegen können. Doch Greifswalds Torjäger Nico Granatowski ließ kurz nach dem Anpfiff eine Großchance liegen (1.). Die Gäste versuchten, das Spiel flexibel im Mittelfeld aufzubauen. Doch Chemie hielt zweikampfstark dagegen.

Kirstein trifft im Nachfassen

Mit der ersten Großchance der Leipziger führte das Team von BSG-Coach Miroslav Jagatic dann: Torjäger Kirstein kam nach einem Freistoß am langen Pfosten zum Kopfball. Dieser konnte noch abgewehrt werden. Doch im Nachschuss traf "Kirsche" zum umjubelten 1:0 (13.).

2:0 nach Hacken-Vorarbeit

Noch in der ersten Halbzeit erhöhte Chemie: Nach toller Hacken-Vorarbeit von Bury zog Janik Mäder aus 16 Metern ab - der Ball schlug linksunten ein, GFC-Keeper Jonas Brendieck streckte sich vergebens (32.).

Chemie Leipzig gegen Greifswald Greifswalder FC Tor 2:0 Mäder

Mäder trifft zum 2:0.

Noch vor der Pause hätte Greifswald, die im Mittelfeld den Ball gut laufen ließen und ihre spielerische Klasse immer wieder durchblicken ließen, verkürzen können. GFC-Kapitän Tom Weilandt tauchte allein vor Chemie-Keeper Benjamin Bellot auf, doch der nach Verletzung ins Team zurückgekehrte Leipziger parierte mit tollem Reflex.

Kocer per Lupfer zum 1:2

Nach dem Wechsel störte Greifswald den Leipziger Spielaufbau zeitig und setzte Chemie damit mehr und mehr unter Druck. Guido Kocer verkürzte zum 1:2 (59.). Der GFC-Angreifer war auffälligster Spieler seines Teams, beim Anschlusstor überlupfte er Chemie-Torhüter Bellot und traf ins lange Eck.

Chemie Leipzig gegen Greifswald - Tor Kocer Bury

Kocer jubelt nach dem 1:2-Anschluss.

Bury macht erstes Saisontor

Nun entwickelte sich ein offenes, teilweise wildes Spiel. Greifswald legte nochmal an Tempo und Dominanz zu, Chemie ließ seine Konterchancen ungenutzt. Erst kurz vor Schluss erlöste Bury die von rund 4.000 Fans frenetisch angefeuerten Chemiker: Nach schöner Vorarbeit im Strafraum vollendete Bury aus spitzem überlegt und durch die Beine von Brendieck zum 3:1 - es war das erste Saisontor des Leutzschers.

Chemie Leipzig gegen Greifswald - Tor Kocer Bury

3:1-Torschütze Bury umringt von jubelnden Teamkollegen.

Zweiter Sieg in Serie für Chemie

Mit dem Sieg kletterte Chemie auf den sechsten Tabellenplatz und knackte die von Trainer Jagatic vorgegebene 50-Punkte-Marke. Zudem gelang Chemie der zweite Sieg in Serie.

Stimmen zum Spiel

Lars Fuchs (Trainer Greifswalder FC): "Unter dem Strich ein verdienter Sieg für Chemie, weil wir in der ersten Halbzeit nicht mutig genug gespielt haben. In der zweiten Halbzeit habe ich mehr den Fußball gesehen, den ich spielen möchte. Wir hatten mehr Platz und kamen zu unseren Möglichkeiten. Wir sind auf einem guten Weg, aber in zwei Tagen kann man auch nicht viel ändern. Die Jungs gehen den Weg mit. Glückwunsch an Chemie zum erreichten Ziel."

Chemie Leipzig gegen Greifswald

Miroslav Jagatic (li.) und Lars Fuchs (re.)

Miroslav Jagatic (Trainer Chemie Leipzig): "Gleich in der ersten Aktion hätte Greifswald in Führung gehen können. Dann haben wir aber gut ins Spiel gefunden. In den Umschaltsituationen war Greifswald immer gefährlich. Man sieht die Qualität und die brutale Physis von Greifswald. Unsere Mannschaft macht das mit Mentalität und schönem Fußball wett. Wir wollten nach der Pause auf das dritte Tor gehen und das Ergebnis nicht verwalten. Aber wir kamen immer wieder einen Schritt zu spät. Im Positionsspiel ist Greifswald brutal gut. Mit dem 3:1 machen wir den Sack zu. Positiv nehme ich mit, dass wir das 3:1 machen. In der Vergangenheit hätten wir hier noch Punkte liegen lassen."

-----
Dirk Hofmeister