Biathlon | Weltcup Bö wieder außerirdisch - Thüringer Biathleten hecheln hinterher
Johannes Thingnes Bö gibt sich auch im Saisonfinale keine Blöße und feiert einen Start-Ziel-Sieg. Benedikt Doll lief knapp am Podest vorbei. Enttäuschend verlief der Verfolger für die mitteldeutschen Skijäger.
Der Norweger Johannes Thingnes Bö gab nach seinem 70. Sieg beim Weltcup am Holmenkollen schon entspannt Interviews, als die beiden mitteldeutschen Biathleten Philipp Horn und Lucas Fratzscher beim Verfolgungsrennen in Oslo erst ins Ziel liefen.
Horn und Fratzscher chancenlos
Die Thüringer, die sich die beiden zusätzlichen Startplätze beim Saisonfinale mit guten Leistungen im IBU-Cup erarbeitet hatten, waren chancenlos .Horn (SV Eintracht Frankenhain) erwischte einen gebrauchten Tag und fiel vom 24. Platz im Sprint fast bis an das Ende des Feldes zurück (52.). Mit sechs Strafrunden (2,2,1,1) und einer mäßigen Laufzeit hatte er im Konzert des Besten keine Chance.
Etwas besser lief es für Fratzscher. Der 28-Jährige vom WSV Oberhof 05 beendete das Rennen als 21. und verbesserte sich damit um sechs Plätze. Nach einem fehlerfreien ersten Schießen ließ der Thüringer bei den drei weiteren Prüfungen am Schießstand jeweils eine Scheibe stehen. Mit drei Strafrunden kam er 2:36,4 Minuten nach dem überragenden Bö ins Ziel.
Doll bester Deutscher
Der Norweger, der alle Verfolgungsrennen des Winters gewann, hatte nach dem letzten Schießen mehr als eine Minute Vorsprung und genoss das Bad in der Menge. Kurz vor dem Ziel blieb er stehen und verbeugte sich Richtung König.
Im Schatten des schier Außerirdischem wurde Benedikt Doll als Vierter bester Deutscher. Zwei Fehler waren zu viel, um das Podest anzugreifen. Neben Bö schaffen es Quentin Fillion Maillet (Frankreich) und Sturla Holm Laegreid (Norwegen) auf das Siegertreppchen.
Schmerzhaftes Aus für Strelow
Für den Sachsen Justus Strelow endete der Trip nach Oslo schmerzhaft. Eine über Nacht erlittene blockierte Halswirbelsäule verhinderte seinen Start in den Verfolgerungsrennen. Ob der 26-jährige Strelow im abschließenden Massenstart am Sonntag wieder dabei sein kann, ist noch nicht klar.
Justus Strelow konnte im Verfolger nicht starten.
Sanny Stephan
