
Bob | Weltcup Bob-Pilot Friedrich auch im großen Schlitten Zweiter
Wie bereits im Zweier hat Bob-Pilot Francesco Friedrich beim Weltcup in Lake Placid auch im großen Schlitten den große Wurf verpasst. Der Sachse musste sich diesmal mit seiner Crew dem Briten Bradley Hall geschlagen geben. Der Abstand zum Sieger war allerdings hauchdünn.
Bob-Olympiasieger Francesco Friedrich hat beim Weltcup in Lake Placid auch im Vierer den großen Erfolg verpasst. Der 32-Jährige aus Oberbärenburg bleibt damit auf der Olympia-Bahn am Mount van Hoevenberg im großen Schlitten weiter sieglos. Der Rekordweltmeister konnte sich am Sonntag als Vierter des ersten Laufs zusammen mit Felix Straub, Candy Bauer und Thorsten Margis im zweiten Durchgang zwar noch auf den zweiten Rang nach vorne schieben.
Eine Hundertstelsekunde fehlte
An dem Briten Bradley Hall, der mit einer Gesamtzeit von 1:50,36 Minuten seinen ersten Weltcup-Erfolg feierte, kam der Deutsche aber nicht mehr vorbei. Eine Hundertstelsekunde fehlte Friedrich. Es war bereits die zweite Niederlage in Lake Placid. Am Samstag hatte Friedrich im Zweier gemeinsam mit Alexander Schüller seinen Team-Kollegen Johannes Lochner/Georg Fleischhauer den Vortritt lassen müssen.
Friedrich: "Der zweite Platz war Schadensbegrenzung"
"Im Zweier hatten wir schon gemerkt, dass wir nicht die Performance liefern können, die wir wollen. Der zweite Platz war Schadensbegrenzung", erzählte Friedrich. "Die Nordamerika-Tour war sehr anstrengend und lang und hat uns wieder viele Erkenntnisse gebracht. Solche Misserfolge bringen einen voran. Jetzt wissen wir, was wir zu tun haben."
Auf Rang drei landete Christoph Hafer mit seinem Team. Der 30-Jährige aus Bad Feilnbach hatte bei der letzten Entscheidung in diesem Jahr nach dem ersten Durchgang mit einer Hundertstelsekunde in Führung gelegen, fiel dann aber nach einigen Bandenberührungen im zweiten Durchgang zurück. Johannes Lochner ging einen Tag nach seinem Erfolg im Zweier als Vierter leer aus.
Bob-Bundestrainer René Spies zum Trainer des Jahrers gekürt
Während seine Schützlinge in den USA durch die Eisrinne von Lake Placid flitzten, wurde Bob-Bundestrainer René Spies im entfernten Deutschland eine große Ehre zuteil. Der 49-Jährige gebürtige Winterberger wurde anlässlich der Gala "Sportler des Jahres" in Baden-Baden von einer Jury des Deutschen Olympischen Sportbundes zum Trainer des Jahres gekürt. Spies hatte seine Teams mit Vorzeige-Pilot Francesco Friedrich bei den Olympischen Winterspielen in Peking zu sieben Medaillen geführt.

René Spies heimste mit seinen Teams bei Olympia sieben Medaillen ein. (Archiv)
Bei den Frauen wurde die 40 Jahre alten Gymnastik-Trainerin Julia Raskina geehrt. Die gebürtige Belarussin Raskina hatte die Rhythmischen Sportgymnastinnen aus Deutschland in die Weltspitze gebracht. Bei den Weltmeisterschaften im vergangenen September in Sofia holte das Team insgesamt fünf Medaillen, eine sogar in Gold.
Bei den Athleten lagen Zehnkampf-Europameister Niklas Kaul und Sprint-Europameisterin Gina Lückenkemper in der Gunst ganz vorn. Zur Mannschaft des Jahres wurde Eintracht Frankfurt gewählt. Die Hessen hatten im Mai in einer magischen Fußball-Nacht in Sevilla durch einen Sieg im Elfmeterschießen gegen die Glasgow Rangers die Europa League gewonnen.
red/dpa