Dimitrij Nazarov 10, Aue, Trainer Pavel Dotchev, Erzgebirge Aue.

Fußball | 3. Liga Aue peilt gegen Oldenburg drittletzten Schritt an - Dotchev-Zukunft offen

Stand: 01.04.2023 08:12 Uhr

Vor dem Drittliga-Heimspiel am Samstag gegen den VfB Oldenburg hat der Fußballclub Erzgebirge Aue seinen Blick nach unten gerichtet. Ein Erfolg gegen den Aufsteiger soll der drittletzte Schritt zum Klassenerhalt werden. Zuletzt fungierte der FCE als Aufbaugegner. Mit ein paar Punkten mehr könnte man auch das Thema Personalplanung intensiver angehen. So ist die Trainerfrage noch offen. Nach MDR-Informationen gibt es weiterhin einen Wunschkandidaten.

Den VfB Oldenburg vor Augen, die Zukunftsplanung im Sinn: So könnte man derzeit die Situation bei Fußball-Drittligist FC Erzgebirge Aue beschreiben. Die Begegnung gegen den Aufsteiger am Sonnabend (14:00 Uhr/Liveticker in der SpiO-App) soll ein großer Schritt in Richtung Klassenerhalt werden.

Zuletzt wurde ein Aufwärtstrend durch drei Pflichtspielniederlagen mit insgesamt neun Gegentoren in der englischen Woche gestoppt. Besonders das 2:3 nach 2:1 bei Kellerkind SV Meppen schwirrt bei Torwart Martin Männel noch im Kopf herum: "Da hat uns hinten heraus ein wenig die Kraft gefehlt, da waren die Meppener griffiger in den Zweikämpfen, so haben sie uns geschlagen. Wir müssen vor allem in den Zweikämpfen wieder aggressiver zu Werke gehen, kompakter stehen und zur Not auch mal mit elf Mann unsere eigene Hälfte verteidigen. Das ist so ein bisschen die Lehre aus den letzten Spielen. Es geht nicht um Schönheitspreise". Man wolle nicht wieder "einen Konkurrenten aufleben lassen, so wie das in Meppen der Fall war. Wir brauchen noch ein paar Punkte."

Martin Männel

Aues Schlussmann und Kapitän Martin Männel

Heidrich: "Dann ziehen die uns in den Kakao mit rein"

Exakt neun oder drei Siege sind es nach Ansicht Sportgeschäftsführer Matthias Heidrich: "Wir wollen die letzten Schritte auf dem Weg seit September machen. Drei Siege brauchen wir noch, dann haben wir 45 Punkte. Dann können wir auch stabil mit dem nächsten Jahr 3. Liga planen." Gegner Oldenburg, der zuletzt Aufstiegstrainer Dario Fossi durch den ehemaligener Aachener und Saarbrücker Fuat Kilic ersetzte, schätzt er hoch ein: "Der VfB ist eine gefährliche Mannschaft. Der Trainerwechsel hat ihnen offenbar sehr gut getan mit den beiden Auftakterfolgen und jetzt mit einer unglücklichen Niederlage gegen Viktoria Köln, wo das 2:2 mit einem möglichen Elfmeterpfiff drin war, und im Gegenzug kriegen sie das 3:1. Die Oldenburger wissen, wenn die bei uns gewinnen, dann ziehen die uns ordentlich in den Kakao mit rein."

Ich hoffe, dass wir schnell Ruhe reinbekommen, was die Punkte angeht und dann ein paar Themen mit mehr Wucht angehen können. Matthias Heidrich, Geschäftsführer Sport FC Erzgebirge Aue | Quelle: FC Erzgebirge Aue

Bangen um Schreck und Schikora

Noch hat der FCE acht Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone. Veilchen-Trainer Pavel Dotchev schaut "nach unten" und betrachtet die Norddeutschen als direkten Konkurrenten. Er bangt noch um den Einsatz der am Rücken maladen Sam Schreck und Marco Schikora. In der Bilanz der vergangenen fünf Partien sind Aue und Oldenburg auf 13 und 14 Tabellennachbarn.

Nach MDR-Infos: Jens Härtel bleibt Wunschkandidat

Sportchef Heidrich wünscht sich schnelle Siege für die Zukunftsplanung: "Ich hoffe, dass wir schnell Ruhe reinbekommen, was die Punkte angeht und dann ein paar Themen mit mehr Wucht angehen können." Dabei geht es um Spieler und zunächst vor allem um die Trainerfrage. Nach MDR-Informationen bleibt Jens Härtel Aues Wunschkandidat. Aus Sicht des Klubs ein perfektes Match: Er kommt aus dem Osten und hat den 1. FC Magdeburg und Hansa Rostock zu insgesamt drei Aufstiegen geführt. Derzeit wäre er verfügbar.

Jens Härtel Rostock, Trainer lacht

Soll kommen: Trainer Jens Härtel, hier bei einem Zweitliga-Spiel mit dem FC Hansa Rostock im Erzgebirgsstadion.

Dotchev: "Will nicht in der 3. Liga rumkrebsen"

Der jetzige Coach Pavel Dotchev, der den FCE mit 22 Punkten aus zwölf Spielen aus dem Keller geführt hat, möchte eine vernünftige Perspektive. Er sagte "Bild.de": "Ich würde mit Aue gern aufsteigen wollen und nicht noch ein Jahr lang in der 3. Liga rumkrebsen." Er würde gerne Stammspieler wie Sam Schreck, Antonio Jonjic oder Dimitrij Nazarov, mit dem er bereits 2012 bei Preußen Münster zusammenarbeitete, behalten: "Das wäre für mich ein wichtiger Faktor, um in Aue weiterzumachen."

Furios begonnen, schlecht aufgehört - Aue verliert in Meppen

cke