Fußball | 3. Liga Auch Erzgebirge Aue kann Osnabrück nicht stoppen – erste Niederlage unter Dotchev

Stand: 04.02.2023 16:27 Uhr

Trotz einer lange Zeit ansprechenden Vorstellung hat auch der FC Erzgebirge Aue die Siegesserie des VfL Osnabrück nicht stoppen können. Das 1:3 (1:1) an der Bremer Brücke war die erste FCE-Niederlage nach Pavel Dotchevs Rückkehr.

Der FC Erzgebirge Aue hat im vierten Spiel unter Trainer-Rückkehrer Pavel Dotchev erstmals verloren. Die Veilchen mussten sich vor 12.827 Zuschauern an der Bremer Brücke beim nun sechs Mal in Serie siegreichen VfL Osnabrück mit 1:3 (1:1) geschlagen geben. Der Zweitliga-Absteiger bleibt nach der neunten Saisonniederlage zwar auf Rang 14, der Vorsprung auf die Abstiegszone ist jedoch auf einen Punkt geschmolzen.

Nazarov antwortet Engelhardt vom Punkt

Bereits in der 3. Minute ereilte die Auer das erste Hallo-Wach der Partie: Robert Tesche köpfte die Ecke von Linksverteidiger Florian Kleinhansl dank Martin Männels Glanztat aus vier Metern an die Unterkante der Latte. Aber die Gäste wurden umgehend aktiver. Marco Schikora hatte nach energischem Ballgewinn gegen Paterson Chato und anschließendem Solo die Führung auf dem Fuß, schob den Ball aus 15 Metern jedoch knapp rechts vorbei (7.). Im Gegenzug jubelte der VfL: Männel patschte Noel Niemanns Schuss von rechts mit einer Hand vor die Füße des Ex-Cottbusers Erik Engelhardt, der nur abstauben brauchte (8.).

War das Dotchev-Team geschockt? Keineswegs. Rechtsverteidiger Tim Danhof schweißte die Kugel aus 17 Metern wunderbar ins linke Eck, allerdings mussten sich die Auer noch ein paar Momente länger gedulden. Danhofs Treffer zählte nicht, weil Kleinhansl im Strafraum zuvor klar Hand spielte. Dimitrij Nazarov verwandelte den fälligen Elfmeter eiskalt flach links (20.). Der Ausgleich wackelte kaum 120 Sekunden später bereits wieder, als Ba-Muaka Simakala frei aus elf Metern drüber schaufelte (22.). Auf der anderen Seite fehlte Marvin Stefaniaks Freistoßschlenzer ein knapper Meter (30.).

Aue drängt, aber Osnabrück schlägt zu

Der FCE war mindestens auf Augenhöhe – und wurde mit Wiederanpfiff klar spielbestimmend. Burger verpasste Stefaniaks Freistoßeingabe um Zentimeter (51.), ehe Erik Majetschak im Strafraumgetümmel nach Eckball die Führung auf dem Fuß hatte; doch VfL-Schlussmann Philipp Kühn rettete mit tollem Reflex (54.). Mitten in diese Drangphase hinein schlug Osnabrück zurück. Lukas Kunzes Schuss wurde von Burgers Rücken derart unglücklich abgefälscht, dass Männel chancenlos blieb (57.).

Beinah hätten die Gastgeber direkt nachgelegt – Männel schoss Niemann an, von dessen Fuß der Ball denkbar knapp vorbei rollte. Nur wenige Momente danach parierte der FCE-Kapitän stark. Wiederum war Niemann vor ihm aufgetaucht (62.). Die Erzgebirger mühten sich, Dotchev brachte auf einen Schlag das Offensivtrio Elias Huth, Paul-Philipp Besong und Boris Tashchy (68.), aber in Gefahr brachten auch sie den VfL nicht mehr. Derweil verhinderte Männel gegen Jannes Wulff noch jene Vorentscheidung (77.), die Marc Heider zwei Minuten später besorgte – der Joker war nach Kunzes Eingabe mit der Fußspitze vor Majetschak am Ball und verlängerte ins lange Eck (79.).

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Stimme zum Spiel

Aue-Trainer Pavel Dotchev: "Wir wollten zeigen, dass wir Selbstvertrauen haben und in Osnabrück ein gutes Spiel liefern. Das ist uns, glaube ich, nicht schlecht gelungen. Wir hatten eine Phase in der zweiten Halbzeit, wo wir alles im Griff hatten und gerade in dieser Phase bekommen wir diesen abgefälschten Schuss aus 20 Metern. Uns hat heute das Matchglück gefehlt. Das Ergebnis spiegelt nicht die Leistung meiner Mannschaft wider."