Handball | DHB-Pokal 18 WM-Stars beim Viertelfinal-Hit zwischen Kiel und Magdeburg
Pokalfight statt WM-Urlaub: Während die Fußballer nach ihrer desaströsen WM in Dubai oder auf den Malediven "auftankten", ging es für die Handballer direkt zurück in die Trainingshalle. Eine Woche nach dem WM-Finale steigt am Sonntag (05.02.2023) der Pokalhit zwischen den letztjährigen Finalisten THW Kiel und SC Magdeburg.
Im Fußball undenkbar, im Handball gelebter Wahnsinn: Genau sieben Tage nach dem WM-Finale geht es im DHB-Pokal wieder zur Sache. Und wie! Auf dem Weg ins Final Four muss der SC Magdeburg im Viertelfinale aus dem Weg räumen. Das Duell zwischen Rekordmeister Kiel und dem amtierenden Meister SC Magdeburg ist auch die Neuauflage des letztjährigen Pokalfinals. Gespielt wird ab 15 Uhr (Live-Ticker in der SpiO-App und bei sport-im-osten.de) in Hamburg.
11.000 Tickets verkauft
Dorthin muss ausgewichen werden, weil die Heimspielstätte der Kieler belegt ist. Der Fan-Begeisterung tut das keinen Abbruch. Mehr als 11.000 Tickets wurden für den Handball-Kracher schon verkauft.
Die Fans erleben dabei ein Schaulaufen zahlreicher WM-Starter. Neun Kieler waren in Polen und Schweden, der SCM stellte sogar noch einen WM-Fahrer mehr. Wie viele Körner sie noch im Tank haben, wird sich zeigen. Als frischgebackene Weltmeister dürften Magnus Saugstrup und Michael Damgaard auf Wolke sieben schweben. Das Dänen-Duo bekam noch einige Tage Sonderurlaub und kehrte erst am Donnerstag nach Magdeburg zurück.
Weber mit schwieriger WM und wenig Spielzeit
Neben den beiden Weltmeistern sammelten Daniel Pettersson (Schweden), Christian O‘Sullivan (Norwegen), Kay Smits (Niederlande), Piotr Chrapkowski (Polen), Gisli Kristjansson, Omar Ingi Magnusson (beide Island) und natürlich die deutschen Nationalspieler Lukas Mertens und Philipp Weber WM-Erfahrung.
Während Mertens auf Außen mit starken Spielen glänzte, kam Weber im Schatten des besten Nachwuchsspielers der WM, Juri Knorr, nicht zur Geltung, bekam nur wenig Einsatzzeit und stand im letzten Spiel gegen Norwegen - der 28:24-Sieg bedeutete am Ende Platz fünf - nicht mehr im Aufgebot. Noch bitterer endete die WM für Magnusson, der sich früh verletzte und an der Ferse operiert werden musste. Weil ungewiss ist, wie lange er ausfallen wird, hat der SCM Vladan Lipovina von Liga-Konkurrent HSG Wetzlar verpflichtet.
Kreisläufer Magnus Saugstrup glänzte im Finale für Dänemark und steuerte vier Tore zum Sieg bei.
Revanche für Punktspielniederlage?
Zeit zum Freuen oder Grübeln bleibt nicht. Wer ins Final Four (gespielt wird erstmals in Köln) will, muss am Sonntag liefern. Nach vier Wochen Pause ist das Spiel auch eine kleine Wundertüte und ein Favorit nicht auszumachen.
Das letzte Duell gegen Kiel verlor der SC Magdeburg im November vor heimischen Fans denkbar knapp mit 33:34. Pokalrache ist bekanntlich süß!
sst
