v.l. Herbert Bockhorn (Magdeburg, 7), Immanuel Pherai (Braunschweig, 10) im Zweikampf,

Fußball | 2. Bundesliga 1. FC Magdeburg beim Tabellennachbarn Eintracht Braunschweig gefordert

Stand: 22.04.2023 10:12 Uhr

Nach der überraschenden Pleite gegen Schlusslicht SV Sandhausen (1:2) hat der 1. FC Magdeburg am Samstag (22.04.) eine neue Chance, mehr Abstand zwischen sich und die Abstiegszone zu bringen. Gegner im Zweitliga-Topspiel ist um 20:30 Uhr Mitaufsteiger Eintracht Braunschweig.

Die Aufgabe bei den Niedersachsen wird alles andere als leicht. FCM-Coach Christian Titz weiß, was auf ihn und seine Mannschaft in diesem möglicherweise richtungsweisenden Duell gegen Eintracht Braunschweig zukommt. Die punktgleiche Eintracht hat sich durch einen starken Lauf in relativ ruhige Fahrwasser manövriert und könnte mit einem Sieg gegen Magdeburg endgültig im gesicherten Tabellen-Mittelfeld ankommen. Nach einer Pleitenserie im Februar gab es für die Mannschaft von Cheftrainer Michael Schiele aus den jüngsten fünf Spielen immerhin vier Siege. Das beeindruckt auch den FCM-Coach: "Braunschweig ist eine sehr konstante und gleich bleibende Mannschaft. Wenn man die letzten Wochen gesehen hat, dann war es eine Mannschaft, die defensiv sehr kompakt gestanden hat, die diszipliniert verteidigt hat. Dann sind sie wirklich eine Mannschaft, die sehr schnell kontert. Wir müssen bereits in der Entstehung gut verteidigen."

"Kleinigkeiten können entscheiden"

Die Entstehung der Braunschweiger Angriffe zu unterbinden, ist das Eine, doch Magdeburg hat ein weiteres Problem: Selbst in den guten Phasen der letzten beiden Spiele sprang zu selten Zählbares heraus. "Wir müssen uns in den Spielen mehr belohnen", so Christian Titz. "Wir haben uns eine Vielzahl an Chancen herausgespielt und eine Vielzahl an Balleroberungen gehabt", blickt der 52-Jährige zurück. Nach Angaben von Titz war es, wie so oft: "Manchmal entscheiden Kleinigkeiten". Das Spiel gegen Braunschweig wolle man auf jeden Fall erfolgreich gestalten, gibt Titz die Marschroute vor.

FCM vor Spiel in Braunschweig

Angespannte Personalsituation beim FCM

Die angespannte Personalsituation macht das Vorhaben Auswärtssieg nicht leichter. Cristiano Piccini fehlt nach einem Bruch des Mittelhandknochens, den er sich bei der Niederlage gegen Sandhausen zuzog. Auch Connor Krempicki fällt nach einer Meniskus-Operation aus. Zudem müssen Kapitän Amara Condé und Mohammed El Hankouri gelbgesperrt pausieren. Hinter dem Einsatz von Offensiv-Dynamo Baris Atik steht noch ein Fragezeichen, auch wenn er am Donnerstag schon wieder (20.04.) mit dem Team trainierte.

Ausfälle kompensieren

Grund zur Panik sind die Ausfälle offenbar nicht: "Ich weiß, dass wir viele Verletzte haben, doch das ist etwas, was zum Fußball auch dazugehört", sagte Titz auf der Pressekonferenz zum Spiel. Erfreulich ist in jedem Fall die Rückkehr von Daniel Heber, der zuletzt rotgesperrt fehlte. Er könnte den freigewordenen Platz von Piccini in der Abwehr übernehmen. Auch Moritz Kwarteng, der eine allergische Reaktion auf ein Lebensmittel hatte, kann nach seinem Kurzeinsatz gegen Sandhausen auf einen weiteren Einsatz hoffen.

Bisher nur ein Sieg gegen Braunschweig

Ein Blick in die Bilanz dürfte dem FCM wenig Mut machen. Der letzte und bislang einzige Sieg der Magdeburger gegen Braunschweig gelang im November 2021 (2:0) daheim. Ansonsten fuhren die Niedersachsen in bislang zwölf Duellen sechs Siege ein - den letzten am 12. Spieltag der laufenden Saison.

ten/dpa