Lilien-Trainer mit Lauterer Vergangenheit Darmstadt 98 gegen Kaiserslautern: Torsten Lieberknecht trifft auf seinen Herzensverein

Stand: 18.03.2023 10:41 Uhr

Dass Trainer Torsten Lieberknecht sich voll und ganz mit dem SV Darmstadt 98 identifiziert, steht außer Frage. Vor dem Duell mit dem 1. FC Kaiserslautern gerät der gebürtige Pfälzer aber trotzdem ins Schwärmen.

Torsten Lieberknecht ist ein Lauterer Bub. Zwar nicht gebürtig, aber im Herzen. "Ich bin Pfälzer und nehme mir daher das Recht raus, das zu sagen", erklärte der Trainer des SV Darmstadt 98 am Freitag vor dem Top-Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern am Samstagabend (20.30 Uhr).

Das Recht dazu dürften ihm die FCK-Fans auch deshalb zugestehen, weil Lieberknecht als Spieler tatsächlich seine ersten Schritte bei den Roten Teufeln gemacht hat. "Ich bin dort Profi geworden und als Kapitän der A-Jugend deutscher Meister", zählte Lieberknecht mit leuchtenden Augen auf. Seine Meisterschaftstruppe von damals hat er für Samstag ins Stadion am Böllenfalltor eingeladen.

Lieblingsspieler Philipp Klement

Torsten Lieberknecht ist ein Mensch, dem Lokalkolorit wichtig ist. Der Traditionen und Eigenheiten von Regionen und Standorten schätzt und pflegt. Deswegen liebt er die Lilien-Hymne und deswegen würde er wohl nie seinen Pfälzer Akzent ablegen – selbst wenn er es könnte.

Dass ihm der FCK besonders am Herzen liegt, daraus macht Lieberknecht keinen großen Hehl. Auf die Stärken des kommenden Gegners angesprochen, gerät er regelrecht ins Schwärmen: "Terrence Boyd macht einen überragenden Job, bringt viel Wucht mit rein. Dann einer meiner Lieblingsspieler überhaupt: Philipp Klement. Das ist alles Erstligaformat", lobt er die Lauterer.

Unzählige Kartenanfragen

Natürlich ist Lieberknecht Profi genug, um seine Liebe zum FCK am Samstagabend für knapp zwei Stunden ruhen zu lassen. Dass er mit seinen Lilien mindestens einen Punkt holen, die 50-Punkte-Marke knacken und die Verfolger aus der Pfalz auf Abstand halten möchte, ist selbstredend. Zumindest im Vorhinein ist das Duell gegen seinen Herzensverein aber doch ein wenig anstrengend für den 49-Jährigen.

"Die Kartenanfrage war belastend. Wir hatten zig Anfragen – auch von Lautern-Fans", erzählte Lieberknecht. "Da bin ich froh, dass sich da meine Frau drum gekümmert hat." Worauf die Lieberknechts allerdings geachtet haben: Dass ihre Freikarten nicht nur an Pfälzer Fans verteilt wurden. "Da waren wir schon eher den Lilien zugeneigt und haben versucht, das gerecht zu verteilen", sagte Lieberknecht und grinste.

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