
BR24 Sport Erdbeben in der Türkei: Fürth-Profi Dudziak "physisch okay"
Vor zwei Wochen wurde Fürth-Profi Jeremy Dudziak an Hatayspor ausgeliehen. Einem Verein aus der Region, die von dem verheerenden Erdbeben an der türkisch-syrischen Grenze getroffen wurde. Nun kehrt Dudziak erstmal nach Hause zurück.
Jeremy Dudziak ist wohlauf. Der Fußballprofi der SpVgg Greuther Fürth wechselte Ende Januar auf Leihbasis zum türkischen Erstligisten Hatayspor. Einem Verein aus der Stadt Antakya. Diese liegt mitten im Erdbebengebiet in der Türkei. Die Zerstörung dort ist wie in großen Teilen der türkisch-syrischen Grenzregion verheerend.
Dudziak geht es "physisch okay"
Nach dem Erdbeben war auch die Sorge um Dudziak groß. Der Fußballer konnte nicht erreicht werden, da das Telefonnetz zusammengebrochen ist. Nun ist klar: Der 27-Jährige ist körperlich wohlauf und mittlerweile nach Deutschland zurückgekehrt. Fürth-Trainer Alexander Zorniger sagte auf der Pressekonferenz am Donnerstag, dass es Dudziak physisch okay gehe. Psychisch sehe das laut Zorniger anders aus: "Wenn man die Zahlen sieht, wie viele Menschen da gestorben sind, dann braucht man nicht zu fragen, wie es ihm geht."
"Wir müssen jetzt erst einmal schauen, dass es ihm wieder gut geht, dass der Schock in seinem gewohnten Umfeld im Kreise seiner Familie verarbeitet wird", sagte sein Berater Kevin Reuter gegenüber BR24 Sport. Wie es sportlich für ihn weitergeht, ist derzeit ungewiss: "Der Fußball in der Türkei ist ausgesetzt, aber er hat einen gültigen Leihvertrag", so Reuter. Auch Zorniger konnte dazu noch keine weiteren Auskünfte geben.
Christian Atsu aus Trümmern gerettet
Auch Dudziaks Teamkollege Christian Atsu ist am Leben. Atsu galt als vermisst, konnte aber am Montagabend aus den Trümmern gerettet werden. Dies berichteten türkische Medien am Dienstag unter Berufung auf den Sprecher seines Klubs Hatayspor. Demnach sei der 31 Jahre alte Ghanaer verletzt gefunden worden. Atsu hatte noch am vergangenen Sonntag kurz vor Schluss das Siegtor zum 1:0 im Liga-Duell gegen den ebenfalls abstiegsgefährdeten Rivalen Kasimpasa erzielt.
Jüngsten Angaben vom Dienstag zufolge liegt die Zahl der Toten infolge des schweren Erdbebens im türkisch-syrischen Grenzgebiet mittlerweile bei 5.000. Mehr als 23.500 Menschen wurden demnach verletzt. Es werden aber noch viele Menschen unter den Trümmern vermutet.
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Quelle: BR24 07.02.2023 - 18:30 Uhr