Oliver Bierhoff,  Geschäftsführer Nationalmannschaften des DFB.

BR24 Sport Bierhoff sieht das DFB-Team auf dem rechten Weg

Stand: 09.06.2022 20:54 Uhr

Freier Tag heute in Herzogenaurach - keinerlei Aktivitäten für die Spieler der DFB-Elf auf dem Fußballplatz, stattdessen Regeneration beim Golf spielen. Mit freiem Kopf soll gegen Ungarn der erste Sieg dieser Nations-League-Saison eingefahren werden.

Von BR24 Sport

Das Tief Nana über Mittelfranken verdunkelte den Fußballstars mit grauem Himmel und rauem Wind den freien Tag. Doch die "schwarze Wolke", die noch vor eineinhalb Jahren über der deutschen Fußball-Nationalmannschaft hing, ist längst verflogen. "Die ist nicht mehr da", bestätigte DFB-Geschäftsführer Oliver Bierhoff gut gelaunt. Aber "himmelblau" sei die Stimmungslage noch lange nicht: "Wir sind weiter unter Druck und dürfen uns nicht zu früh entspannen."

Nations-League-Spiele: Positives Zwischenfazit

Die beiden Nations-League-Spiele gegen Europameister Italien und EM-Finalist England, die jeweils 1:1 endeten, haben die Stärken der neuen DFB-Elf von Hansi Flick, aber auch ihre Schwächen klar aufgezeigt. Bierhoff zog vor dem Duell mit Ungarn am Samstagabend ein positives Zwischenfazit, betonte aber: "Wir müssen aufmerksam sein, weil es immer regnen kann." Damit meinte er, dass es eine Gratwanderung sei, die jüngst erworbenen Eindrücke einzuordnen. Zwei Spiele, zwei Punkte: "Wir sind auf einem guten Weg", resümierte Bierhoff.

Auf "Sonnenschein" hoffe man dann bei der Weltmeisterschaft in der Wüste von Katar. Die Achse für sein erstes Turnier als Chef hat Bundestrainer Flick immerhin bereits gefunden: Nur Kapitän Manuel Neuer, Abwehrchef Antonio Rüdiger, Mittelfeld-Boss Joshua Kimmich und Antreiber Thomas Müller spielten in Bologna und in München von Beginn an. Was aber noch fehlt, ist eine klare Nummer eins im Sturm.

Effektivität im Abschluss fehlt noch

"Attraktiv und gut, aber noch nicht effektiv genug" spielte die DFB-Auswahl laut Bierhoff in den beiden letzten Partien. Das hänge auch mit der Ausbildung zusammen, "wir sind an der ein oder anderen Stelle zu verspielt und weniger nüchtern". Dabei habe eine gewisse Kaltschnäuzigkeit den deutschen Fußball über Jahrzehnte ausgezeichnet. Für Bierhoff "ein wichtiger Punkt", mit dem der Turniererfolg stehe und falle. An der Chancenverwertung müssen die Spieler also noch arbeiten. Am besten zeigen sie schon gegen Ungarn ihre Goalgetter-Fähigkeiten, um ihre Kritiker verstummen zu lassen.

Klares Ziel: Ein Sieg gegen Ungarn

Es ist laut Bierhoff der "Anspruch" des Teams, das Spiel in Budapest zu gewinnen. An den Ambitionen der Nationalelf hat sich nämlich nichts geändert: "Das Ziel ist das Final Four" - und natürlich "Sonnenschein beim Turnier" in Katar.

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Quelle: BR24 Sport im BR Fernsehen 09.06.2022 - 18:30 Uhr