FC-Bayern-Jubel nach einem Tor

BR24 Sport 4:0-Heimsieg zur Wiesn - FC Bayern schießt sich den Frust weg

Stand: 03.10.2022 00:13 Uhr

Der FC Bayern München kann doch noch gewinnen: Nach vier sieglosen Bundesliga-Spielen in Serie schoss der Rekordmeister zum Oktoberfest-Ausklang Bayer Leverkusen mit 4:0 aus der Arena. Die schwachen Gäste waren mit dem Ergebnis noch gut bedient

Von Bernd R. Eberwein

Fußball-Rekordmeister FC Bayern hat seine Ergebniskrise in der Bundesliga souverän beendet. Die Münchner siegten am letzten Oktoberfest-Wochenende ungefährdet 4:0 gegen Bayer Leverkusen. Allerdings präsentierten sich die Gäste aus dem Rheinland über weite Strecken wie ein Abstiegskandidat.

Leroy Sané trifft schon nach drei Minuten

Es war der "Dosenöffner", wie es Trainer Julian Nagelsmann nannte, den die Bayern in den vergangenen vier Bundesligaspielen vergeblich gesucht hatten: ein frühes Führungstor. Gegen Leverkusen klappte es - und das auch noch mit der Leichtigkeit, die die Münchner zuletzt vermissen ließen.

Balleroberung Jamal Musiala im Mittelfeld, ein Sprint Richtung Grundlinie und ein gezielter Flachpass in die Mitte- dort schob Leroy Sané recht lässig, wenn auch abgefälscht ein. Nach drei Minuten schien es so, als hätte es die wochenlange Ergebniskrise nie gegeben.

Bayern-Dominanz von Beginn an

Unabhängig von der frühen Führung präsentierten sich die Münchner, angetreten in einem Sondertrikot zur Wiesn, bestens aufgelegt. Die Defensivreihe aufmerksam und sicher, schöne Ballstafetten im Mittelfeld und engagiertes Pressing, wenn die Leverkusener einmal den Ball hatten. Viel Luft blieb und Spielanteile bleiben den Gästen in der Anfangsphase nicht.

Musiala erhöht auf 2:0 - Hradecky patzt

Nach 17 Minuten erhöhte Jamal Musiala auf 2:0, von Müller freigespielt zog er aus halbrechter Position flach ab. Haltbar vielleicht für Leverkusen-Keeper Lukas Hradecky, weil der Ball im kurzen Eck einschlug, den Bayern war das natürlich egal. Im Duell zweier kriselnde Teams, die ihren Ansprüchen in der Bundesliga bisher hinterhergelaufen sind, waren es die Bayern, die zum Befreiungsschlag ansetzten.

Auch Mané trifft wieder

Dass es noch kein Debakel für die Leverkusener wurde, lag auch daran, dass die Bayern oft dann doch zu verspielt waren, den Ball fast bis ins Tor tragen wollten, selbst wenn es gute Schusspositionen im Strafraum gab. Neuzugang Sadio Mané war es dann, der zeigte, wie es simpler gehen kann: Ballannahme am Sechzehnmeterraum, Schuss, Tor, 3:0 (39.) - der Senegalese beendete seine Torflaute.

Der Vollständigkeit halber: Auch Leverkusen tauchte ein, zwei Mal semi-gefährlich vor dem Bayern-Tor auf. Die meiste Zeit erstarrte die Werkself aber vor der Münchner Spielfreude wie das Kaninchen vor der Schlange.

13 Spiele in 44 Tagen

Für den FC Bayern war es das erste von 13 Spielen in den bevorstehenden "Englischen Wochen" bis zur Fußball-Weltmeisterschaft. Bis zum 12. November stehen zwölf weitere Partien in Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League auf dem Programm.

Erst Pilsen, dann Dortmund

Weiter geht's bereits am kommenden Dienstag (4. Oktober) um 18.45 Uhr mit einem Champions-League-Vorrundenspiel gegen Viktoria Pilsen. Am kommenden Wochenende reisen die Münchner zum Bundesliga-Topspiel nach Dortmund. Beide Spiele im Livecenter von BR24 Sport in der Radio-Livereportage und im Ticker.

Bayern schaltet zurück - und bleibt trotzdem gefährlich

Die Bayern schalteten im zweiten Durchgang dann doch einen Gang zurück, waren aber bemüht, weiter an ihrer Sicherheit und Souveränität zu arbeiten. Mané und Matthijs de Ligt prüften in nur einer MInute Hradecky per Fernschuss, das mögliche 4:0 durch Mané (56.) nahm Schiedsrichter Steiler nach Videobeweis zurück: De Ligt hatte bei einer vorherigen Ecke Leverkusens Kossounou im Kopfballduell niedergestreckt - Stürmerfoul entschied der VAR.

Hradecky rutscht weg, Müller setzt 4:0-Schlusspunkt

Aber auch Leverkusen spielte noch mit: Diaby scheiterte aus kurzer Distanz an Bayern-Torwart Manuel Neuer - die mit Abstand beste Chance der Gäste (64.). In der Schlussphase folgte professionell-souveräne Ergebnisverwaltung der Bayern. Thomas Müller erhöhte in der Schlussphase noch auf 4:0 - Torwart Hradecky rutschte mit dem Ball am Fuß weg, Müller schob ins leere Tor (84.).

Quelle: BR24 Sport 30.09.2022 - 20:30 Uhr