
0:3 schon nach 17 Minuten TSV 1860 geht gegen Borussia Dortmund II unter
Der TSV 1860 München verliert das Heimspiel gegen Borussia Dortmund II mit 1:4. Schon nach 17 Minuten war die Partie entschieden. Coach Jacobacci wehrt sich gegen Kritik an seiner Mannschaft: "1860 hat viel für das Spiel getan."
Beim TSV 1860 dürften nun auch die letzten Aufstiegshoffnungen Geschichte sein. Gegen den Abstiegskandidaten Borussia Dortmund II wirkten die Münchner streckenweise vollkommen überfordert und verloren deutlich mit 1:4. Ole Pohlmann (5., 15.) hatte die Gäste früh in Führung gebracht. Bjarne Pudel (17.) und Abdoulaye Kamara bauten diese aus, ehe Raphael Holzhauser per Elfmeter traf (85.). 1860 liegt nun auf Platz neun in der Tabelle, zwölf Punkte entfernt von einem Aufstiegsplatz.
Es war ein Albtraum-Start, den die Münchner Löwen erwischten. Keine 20 Minuten waren gespielt, da lagen sie vor heimischem Publikum mit 0:3 zurück. Und das mehr als sehenswert: Es wirkte, als hätten die Dortmunder Spieler einen internen Wettbewerb für das Tor des Monats ausgerufen.
Pohlmann Doppelpack beerdigt letzte Aufstiegsträume
Schon in der fünften Minute schickte Ole Pohlmann aus 20 Metern den Ball per Volley in Richtung 1860-Tor, wo er unter der Latte einschlug. Zehn Minuten später war es wieder Pohlmann, der sich einen Freistoß zurecht legte und aus ähnlicher Position in das rechte Kreuzeck schlenzte(15.).
Die Hausherren hatten sich von dem Schock noch nicht erholt, als Bjarne Pudel nach einer Ecke den Ball im Fallen mit einer Seitdrehung ins Tor brachte (17.). 3:0 nach 17 Minuten. Spätestens zu diesem Zeitpunkt waren wohl alle Aufstiegshoffnungen der Münchner begraben.
Erstes Lebenszeichen nach 24 Minuten
Das Team von Maurizio Jacobacci war bis dahin allenfalls körperlich auf dem Platz. Kein Zweikampfverhalten, kein Kampf, kein Aufbäumen. Es dauerte bis zur 24. Minute bis die 15.000 Zuschauer im Grünwalderstadion ein erstes Lebenszeichen ihrer Mannschaft sahen: Stefan Lex vergab allerdings nach einer schönen Kombination völlig freistehend die Chance auf das 1:3. So ging es von Pfiffen begleitet mit einem 0:3 in die Kabine.
Kein Aufbäumen in Halbzeit zwei
Viele warteten auf eine Reaktion im zweiten Durchgang. Doch diese kam nicht. Zwar ließ der TSV 1860 keine großen Chancen mehr zu, doch kamen auch selber nicht zwingend vor das Tor - und mussten schließlich noch das 0:4 durch Abdoulaye Kamara hinnehmen (79.). Keeper Marco Hiller sah bei dem Treffer nicht gut aus.
Kurz vor dem Schlusspfiff bekamen die Münchner noch einen Elfmeter zugesprochen, den Raphael Holzhauser zum 1:4 Endstand verwandelte (85.). Niklas Dams hatte Albion Vrenezi gefoult. Durch den Sieg überholte der BVB die SpVgg Bayreuth, die damit wieder auf einem Abstiegsplatz steht.
Jacobacci wehrt sich gegen Kritik an seiner Mannschaft
Die Löwen standen nach dem Abpfiff noch lange auf dem Spielfeld im Kreis beisammen. In der MItte redetete Jacobacci energisch auf seine Spieler ein. Erst dann ging es mit gesenkten Häuptern vor die heimische Fankurve. Jacobacci wehrte sich im Interview mit Magenta Sport gegen Kritik an dem Auftritt siner Mannschaft: "Die ersten 15 Minuten hat Dortmund effizient agiert - drei Schüsse drei Tore. Das liegt nicht daran, dass die Mannschaft nicht im Spiel war. Aber nach den ersten 15 Minuten hat 1860 viel für das Spiel getan. Wir haben praktisch 75 Minuten auf das gegnerische Tor gespielt."
Deutlich kritischer war Rechtsverteidiger Yannick Deichmann: "Wir haben von Minuten eins an den Schritt zu wenig gemacht. Was wir in den ersten 20 Minuten gemacht haben - keine Ahnung. Ohne Worte."
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Quelle: BR24 26.03.2023 - 18:30 Uhr