Monument des Radsports Niederländer van Baarle gewinnt im Staub von Paris - Roubaix

Stand: 17.04.2022 17:23 Uhr

Dylan van Baarle hat die 119. Auflage des Radklassikers Paris-Roubaix gewonnen. Der Niederländer siegte am Sonntag in einem chaotischen Rennen mit unzähligen Stürzen und Defekten über 30 Kopfsteinpflaster-Sektoren vor dem Belgier Wout Van Aert und dem Schweizer Stefan Küng.

Nach 254,5 Kilometern, 50 davon über das gefürchtete Kopfsteinpflaster, verpassten die deutschen Profis eine Top-Platzierung. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 45,8 km/h war es die schnellste Ausgabe der Geschichte.

Ungewöhnliche hohe Temperaturen von knapp 20 Grad, die staubigen Paves sowie der beständige Rückenwind, der für den hohen Schnitt und damit viele Stürze sorgte, verlangten den Fahrern alles ab.

Sieger hatte selbst einen Defekt

Van Baarle war wie zahlreiche andere Profis von einem Defekt betroffen, setzte sich dann aber kurz vor dem letzten ganz schweren Kopfsteinpflaster-Sektor Carrefour de l'Arbre entscheidend ab.   

"Ich konnte es nicht glauben, als ich allein ins Velodrom fuhr. Ich habe geschaut, wo die anderen sind. Aber ich war allein. Das war verrückt", sagte van Baarle

Degenkolb unter den Top 20

Bester Deutscher war Routinier John Degenkolb (Gera/DSM) auf einem guten 18. Rang mit 4:47 Minuten Rückstand. Nils Politt (Köln/Bora-hansgrohe), bei der zuvor letzten Austragung im Frühjahr vor drei Jahren Zweiter, kam zeitgleich auf Rang 22. "Vor mir hat ein Fahrer eine Lücke reißen lassen, da war die Spitzengruppe weg", sagte Politt: "Es ist ärgerlich, auf diese Art ein Rennen zu verlieren. Meine Beine waren noch gut."

Der Italiener Sonny Colbrelli, der bei der Schlammschlacht im vergangenen Herbst im Sprint triumphiert hatte, fehlte, nachdem er im März bei Katalonien-Rundfahrt mit Herzproblemen schwer kollabiert war.