Olympische Spiele Olympia: Japaner fürchten Corona-Ausbreitung - erster Positivfall

Stand: 20.06.2021 10:21 Uhr

Während die Japaner einen Wiederanstieg der Corona-Infektionen durch die Olympischen Spiele fürchten, sollen einem Medienbericht zufolge rund 20.000 Zuschauer zur Eröffnungsfeier zugelassen werden. Und es gibt den ersten Coronafall.

Eine große Mehrheit der Japaner befürchtet einen Wiederanstieg der Corona-Infektionen, sollten die Olympischen Spiele in Tokio wie geplant stattfinden. In einer am Sonntag (20.06.2021) veröffentlichten Umfrage der japanischen Nachrichtenagentur "Kyodo" äußerten diese Sorge 86 Prozent der Befragten. Einen Monat vor der Eröffnung des Spektakels sprachen sich zudem rund 40 Prozent dafür aus, dass die Spiele ohne Zuschauer stattfinden sollten. Eine Entscheidung über die Zulassung heimischer Zuschauer wollen Japans Verantwortliche und das Internationale Olympische Komitee an diesem Montag treffen. Fans aus dem Ausland dürfen nicht einreisen.

20.000 Zuschauer bei Eröffnungsfeier?

"Kyodo" berichtete ebenfalls am Sonntag unter Berufung auf informierte Kreise, die Organisatoren der Sommerspiele wollten rund 20.000 Zuschauer zur Eröffnungsfeier zulassen. Neben Olympia-Offiziellen sollen bei der Zeremonie am 23. Juli auch Ticket-Inhaber aus Japan zum Zuge kommen. Ministerpräsident Yoshihide Suga hatte sich zuletzt offen dafür gezeigt, bis zu 10.000 Fans in die Arenen zu lassen, sofern nicht mehr als 50 Prozent der Plätze belegt werden. Der wichtigste Corona-Regierungsberater, der Mediziner Shigeru Omi, riet indes davon ab.

Athlet aus Uganda positiv auf Coronavirus getestet

Unterdessen gab die Regierung bekannt, dass ein Mitglied des Olympia-Teams aus Uganda bei seiner Ankunft am internationalen Flughafen Narita nahe Tokio positiv auf das Virus getestet und an der Einreise gehindert worden sei. Die übrigen acht Delegationsmitglieder reisten per Bus zu ihrer Gastgeber-Stadt Izumisano in der westlichen Präfektur Osaka. Das Team aus Uganada, das an den Box-, Gewichtheber- und Schwimmwettbewerben teilnimmt, ist die zweite Gruppe aus dem Ausland nach dem Softball-Frauenteam aus Australien, das zu den Spielen anreiste.

Der namentlich nicht genannte Athlet aus Uganda sei so wie seine Teamkollegen geimpft und habe wie vorgeschrieben einen negativen Testbescheid innerhalb von 72 Stunden vor der Abreise nach Japan vorgelegt, berichtete "Kyodo". Der Bürgermeister von Izumisano, Hiroyasu Chiyomatsu, erklärte, man werde die übrigen acht angereisten Teammitglieder bitten, vorerst nicht zu trainieren und sich täglich auf das Coronavirus testen zu lassen.