Olympia | Snowboardcross Medaillenfavorit Nörl im Viertelfinale rausgeschossen

Stand: 10.02.2022 12:56 Uhr

Die Gold-Hoffnungen von Snowboardcrosser Martin Nörl sind im Viertelfinale zerplatzt. Der Sieg ging nach Österreich.

Die deutschen Boardercrosser haben die Medaillen deutlich verpasst. Martin Nörl und Umito Kirchwehm schieden am Donnerstag (10.02.2022) im Viertelfinale aus, Paul Berg kam nicht übers Achtelfinale hinaus.

Österreicher Hämmerle holt Gold

Den Sieg und damit seine erste Olympiamedaille holte sich der Österreicher Alessandro Hämmerle. Der Weltcup-Gesamtzweite setzte sich in einem spannenden Finish um wenige Zentimeter gegen den Kanadier Eliot Grondin und Omar Visintin aus Italien durch.

Nörl und Kirchwehm stürzen

Der 28-jährige Nörl, der vor Olympia drei Weltcupsiege in Serie gefeiert hatte, wurde im Viertelfinale von dem vor ihm stürzenden Mick Dierdorff (USA) abgeräumt und schied in seinem Heat als Vierter aus. Nörl war als Weltcupspitzenreiter zu den Winterspielen geflogen und einer der großen Medaillenhoffnungen des deutschen Teams.

Ebenfalls nach einem Sturz im Viertelfinale war für Umito Kirchwehm Endstation. Im Zhangjiakou Genting Snow Park fuhr Kirchwehm auf Position vier liegend seinem Vordermann aufs Brett und stürzte.

Nörl: "Nicht ganz unverschuldet"

"Ganz unverschuldet war es nicht. Ich war halt auf der dritten Position. Und wenn ich vorn wegfahre, kann das nicht passieren, da kann da keiner liegen", ärgerte sich Nörl nach dem Wettkampf im ZDF und beschrieb den Sturz: "Ich bin hinter Mick in den Windschatten gegangen und habe gesehen, dass die Linie nicht ganz stimmt. Dann ist er hängengeblieben und ich hatte keine Chance."

Enttäuscht versuchte der Weltcupspitzenreiter den Fokus auf die restliche Saison zu legen: "Im Weltcup habe ich noch einiges vor. Aber ganz spurlos wird das nicht an mir vorbeigehen." Die Olympischen Spiele sind für Nörl und Co. aber noch nicht vorbei: Im Mixed-Team-Wettkampf am Samstag (12.02.2022) geht es noch einmal um die Medaillen.

Berg scheitert im Achtelfinale

Bereits im Achtelfinale schied Für Paul Berg aus. Der 30-Jährige kam im gleichen Heat, den Nörl überlegen gewann, nur auf Rang drei. Nach Platz 13 in Sotschi und Rang 19 in Pyeongchang schied der Team-WM-Dritte von 2019 damit auch bei seinen dritten Olympischen Spielen vorzeitig aus.

"Ich bin enttäuscht, das ist das erste Gefühl. Sonst kann ich mir nicht viel vorwerfen. den Start bekomme ich immer noch nicht hin. Ich habe alles versucht, ein bisschen die falsche Seite gehabt. Und so reicht es dann nicht", sagte Berg, der nach einer Verletzung im vergangenen Sommer lange Zeit um den Olympiastart bangen musste, im ZDF. "Ich bin stolz auf mich und die Physiotherapeuten und Ärzte, dass wir das hinbekommen haben, dass ich hier am Start stehen konnte und konkurrenzfähig war."