Olympia | Snowboard Big Air Big Air: Vockensperger und Vicktor fliegen weit am Finale vorbei

Stand: 14.02.2022 09:12 Uhr

Leon Vockensperger und Noah Vicktor fehlen bei der letzten Snowboard-Entscheidung der Winterspiele in Peking. Mit je zwei Stürzen waren sie in der Qualifikation chancenlos.

Leon Vockensperger und Noah Vicktor sind bei der großen Flugshow zum Abschluss der olympischen Snowboard-Wettbewerbe nur Zuschauer. Die beiden Deutschen verpassten in der Big-Air-Qualifikation am Montag (14.02.2022) in Shougang das Finale der zwölf Besten am Dienstag (15.02.2022) deutlich.

Mit jeweils zwei Stürzen in drei Durchgängen war auf der von einer Allgäuer Firma gebauten Anlage nichts zu holen, obwohl im Big-Air-Wettbewerb die jeweils schlechteste Wertung gestrichen wird. Der Bischofswiesener Vicktor belegte mit 90,25 Punkten Rang 24 unter 29 Startern. Vockensperger rangierte mit glatt 90 Zählern direkt dahinter. Der Rosenheimer war einigermaßen lädiert in die Qualifikation gegangen. Knie und Rippen schmerzten nach Crashs in Training und Slopestyle-Qualifikation.

Vockensperger ehrt verunglückten Grilc

Die Botschaft, wie schlimm Stürze in dieser Sportart ausgehen können, trug Vockensperger deutlich sichtbar mit sich. Den linken seiner schwarz-weißen Handschuhe zum fliederfarbenen Anzug zierte die Aufschrift "Grilo 4ever" - eine Reminiszenz an Marko Grilc. Der ehemalige Snowboard-Star aus Slowenien war im November bei Werbeaufnahmen in Sölden schwer gestürzt und an seinen Verletzungen gestorben.

Slopestyle-Sieger Parrot wieder ganz vorn

Für die Medaillenvergabe am Dienstag (ab 6.45 Uhr MEZ) empfahl sich einmal mehr Max Parrot. Der Kanadier hatte nach überstandener Krebserkrankung bereits Gold im Slopestyle gewonnen und schloss die Big-Air-Ausscheidung mit 164,75 Punkten als Erster ab. Rang zwei ging an den Japaner Takeru Otsuka (160,00), Dritter wurde Redmond Gerard aus den USA (158,75). Die höchste Einzelwertung der Juroren ging an den Chinesen Yiming Su. Er kam mit seinem ersten Sprung auf 92,50 Punkte - mehr als Vockensperger und Vicktor für zwei Tricks erhalten hatten.

Übler Sturz von Titelverteidiger Toutant

Ein Fiasko erlebte der Olympiasieger von 2018. Sebastien Toutant wollte nach schwacher Wertung im ersten Durchgang und einem Sturz im zweiten im dritten Versuch wohl alles riskieren. Der Kanadier schlug mit dem Rücken auf der brettharten Piste auf und blieb zunächst liegen. Nachdem sich Betreuer um ihn gekümmert hatten, rappelte sich der 29-Jährige aber allein wieder auf und verließ enttäuscht die Arena.