Olympia | Ski Alpin "Alle haben genug" - Teamwettbewerb im Ski Alpin verschoben

Stand: 19.02.2022 11:37 Uhr

Der berüchtigte Wind am Olympia-Berg Xiaohaituo hat zu einer Absage des letzten alpinen Skiwettbewerbs geführt. Laut DSV-Alpinchef Maier geht "die Begeisterung der Teams gegen Null."

Die widrigen Wetterverhältnisse am Olympia-Standort Yanqing sorgen erneut für eine Programmänderung. Erst wurde der Start des Teamwettbewerbs am Samstag (19.02.2022) vorgezogen, dann wurde er mehrmals nach hinten verschoben - bis er abgesagt wurde. Nun soll er am Sonntag um 2.00 Uhr MEZ nachgeholt werden. Eine Absage ist allerdings auch noch nicht komplett vom Tisch.

"Begeisterung geht Richtung null"

Sollte der Teamwettbewerb stattfinden, hält sich die Vorfreude allerdings in sehr engen Grenzen. Auch beim bislang medaillenlosen deutschen Team. "Die Begeisterung bei den Teams geht Richtung null, weil alle jetzt genug haben", sagte Alpinchef Wolfgang Maier angesichts der schwierigen Bedingungen am Berg.

Viele Sportler und Betreuer wollten am Sonntag abreisen

Die Absage am Samstag hielt er allerdings für unumgänglich: "Es gab keine Möglichkeit, das Rennen unter fairen Bedingungen zu starten." Wegen der Verlegung müssen die Teams umplanen, die meisten Athleten und Betreuer sollten am Sonntag nach Hause reisen. Logistisch ist die Programmänderung auch wegen der Fortsetzung der Weltcup-Saison eine große Herausforderung.

Letzte Medaillenchance für DSV-Team

Für die deutschen Alpinen ist es die letzte Chance auf eine Medaille. Unglückliche vierte Plätze für Lena Dürr im Slalom und Kira Weidle in der Abfahrt sind die bislang besten Ergebnisse des deutschen Alpin-Teams in China. Für das "Team D" sind Lena Dürr, Emma Aicher, Kira Weidle, Julian Rauchfuß, Alexander Schmid und Linus Straßer nominiert.

Bei der WM in Cortina d'Ampezzo vor einem Jahr hatten die Deutschen im Teamevent überraschend Bronze geholt. Dürr und Linus Straßer, der im Slalom Siebter wurde, waren damals Ersatzfahrer. Nun dürften beide zu den vier Stammkräften gehören. Dürr gibt sich kämpferisch: "Wir sind alle gut drauf, die Stimmung ist gut. Wir haben uns super vorbereitet und sind jetzt nochmal heiß."

Man wolle nach den Enttäuschungen der vergangenen Tage nochmal "angreifen", sagte Straßer. Die Parallelrennen seien aber "eine ganz eigene Veranstaltung. Da ist alles drin: von erster Runde ausscheiden bis Medaille." Für die deutschen Alpinen wäre es das erste Olympia-Edelmetall seit 2014.