Olympia | Skeleton Skeletonpilot protestiert bei Olympia: "Kein Krieg in der Ukraine"

Stand: 11.02.2022 14:54 Uhr

Bei den Olympischen Winterspielen hat erstmals ein Sportler offensichtlich protestiert. Der ukrainische Skeletonpilot Heraskewitsch hielt nach seinem Lauf ein Plakat in die Kamera.

Der ukrainische Skeleton-Pilot Wladislaw Heraskewitsch hat bei den Winterspielen in China eine politische Botschaft gegen einen möglichen Krieg in seiner Heimat gesendet.

Nach dem dritten Lauf am Freitag (11.02.2022) zeigte der 23-Jährige im Zielbereich des Eiskanals von Yanqing einen selbst gebastelten Zettel in den Landesfarben der Ukraine mit der Aufschrift "No war in Ukraine" ("Kein Krieg in der Ukraine") in die Kameras. Kurz nach dem Zeigen der Botschaft schwenkte die Kamera weg.

Politische Botschaften sind Sportlern bei olympischen Wettkämpfen untersagt. Heraskewitschs Plakat war der erste im Fernsehen offensichtliche Protest eines Athleten bei den Spielen.

Sorge um Einmarsch Russlands in die Ukraine

In der Ukraine wächst seit Wochen die Sorge um einen Einmarsch Russlands. Dessen Präsident Wladimir Putin hatte mehr als 100.000 Soldaten an der russischen Grenze zur Ukraine aufmarschieren lassen. Moskau bestreitet jegliche Absicht einer Invasion bisher. Für möglich wird auch gehalten, dass die russische Seite Ängste schüren will, um die Nato zu Zugeständnissen bei Forderungen nach Sicherheitsgarantien zu bewegen.