Wettbewerbe des Tages Olympia: Das war der Dienstag in Peking

Stand: 08.02.2022 15:12 Uhr

Die Rodlerinnen Natalie Geisenberger und Anna Berreiter lassen das deutsche Olympiateam mit Gold und Silber jubeln, in anderen Disziplinen gibt es dagegen Enttäuschungen. Die Entscheidungen vom Dienstag im Überblick.

Bei den Olympischen Spielen in Peking standen am Dienstag (08.02.2022) zahlreiche Entscheidungen auf dem Programm. Auch Deutschland konnte dabei über zwei Medaillen jubeln.

Rodeln: Gold und Silber für Geisenberger und Berreiter

Rennrodlerin Natalie Geisenberger hat Einzel-Gold bei den Olympischen Winterspielen in Peking gewonnen und damit den historischen Olympia-Hattrick perfekt gemacht. Bereits 2014 in Sotschi und 2018 in Pyeongchang hatte die Miesbacherin triumphiert. Es ist die insgesamt fünfte olympische Goldmedaille für Geisenberger, die damit mit Eisschnellläuferin Claudia Pechstein gleichzieht.

Anna Berreiter machte den deutschen Doppelsieg mit Silber perfekt. Ein traumhaftes Olympia-Debüt für die Berchtesgadenerin, die ihre Tränen der Freude im Ziel nicht zurückhalten konnte. Bronze ging an Tatjana Iwanowa vom Team des Russischen Olympischen Komitees (ROC). Julia Taubitz, die am Montag in Führung liegend gestürzt war, fuhr einen herausragenden Schlussdurchgang und schob sich noch auf Platz sieben vor.

Biathlon: Fillon Maillet gewinnt Einzel - Doll und Rees in den Top Ten

Im Biathlon wurde es dagegen nichts mit der erhofften Medaille für das deutsche Team. Im Einzel hatte Benedikt Doll die besten Chancen, nach zwei Schießfehlern platzte sein Traum von einer Platzierung unter den ersten drei jedoch. Er wurde am Ende Sechster.

Roman Rees reihte sich direkt dahinter auf Platz sieben ein. Erik Lesser und Johannes Kühn verpassten hingegen die Top 30 nach fünf und sechs Schießfehlern deutlich.

Es gewann der Franzose Quentin Fillon Maillet. Silber ging an Anton Smolski aus Belarus, der sich noch vor den Norweger Johannes Thinges Bö schieben konnte.

Snowboard: Schock nach geplatzten Medaillenträumen

Eine große Enttäuschung gab es im Snowboard: Nachdem die Deutschen bei den vergangenen beiden Olympischen Spielen noch Medaillengaranten waren, endete die Erfolgsgeschichte in Peking jäh.

Ramona Hofmeister und Carolin Langenhorst schieden im Parallel-Riesenslalom im Viertelfinale aus, Stefan Baumeister überstand sogar die Qualifikation nicht. Es war das einzige Olympia-Rennen für die deutschen Raceboarder, die ohne Medaille zurück in die Heimat reisen.

Big Air: Superstar Eileen Ailing Gu schreibt Geschichte

Spektakuläre Premiere: Eileen Ailing Gu aus China geht als erste Olympiasiegerin im Big Air in die Geschichte ein. Die 18-jährige Freestylerin machte ihre Goldmedaille mit dem letzten Sprung perfekt. Nach drei Versuchen gewann die Lokalmatadorin mit nur 0,75 Punkten Vorsprung vor Tess Ledeux (Frankreich). Bronze ging an die Schweizerin Mathilde Gremaud. Die einzige Deutsche, Alia Delia Eichinger, war am Montag in der Qualifikation gescheitert.

Ski Alpin: Österreicher Mayer gewinnt im Super-G sein drittes Olympia-Gold

Matthias Mayer aus Österreich war schon Olympiasieger in der Abfahrt (2014) und im Super-G (2018) - in Peking wiederholte der 31-Jährige seinen Gold-Coup von Pyeongchang und krönte sich erneut.

Ryan Cochran-Siegle (USA) und Aleksander Aamodt Kilde (Norwegen) holten Silber und Bronze. Die deutschen Speed-Asse gingen wie schon in der Abfahrt leer aus, mit zwei Top-Ten-Platzierungen präsentierten sich Romed Baumann und Andreas Sander aber besser als noch am Vortag.

Eiskunstlaufen: Chen mit Weltrekord auf dem Weg zum Olympiasieg

Im Eiskunstlauf haben die weltbesten Sportler mit einer Sprungshow im Kurzprogramm geglänzt. Während Nathan Chen (USA) dem Druck stand hielt, erlebte Doppel-Olympiasieger Yuzuru Hanyu aus Japan einen rabenschwarzen Tag.

Weil er ein Loch im Eis spürte, sprang er beim Salchow nicht richtig ab und bekam viele Punkte Abzug. Als Achter braucht er am Donnerstag eine Traum-Kür. Chen ist dagegen auf dem Weg zu seinem ersten Olympiasieg. Er zauberte auf dem Eis und wurde mit einer neuen Weltrekordpunktzahl belohnt.

Langlauf: Kläbo schreibt Geschichte

Weltmeisterin Jonna Sundling aus Schweden hat sich zur Olympiasiegerin im Langlauf-Sprint gekrönt. Sie setzte sich souverän gegen ihre Teamkollegin Maja Dahlqvist durch. Bronze ging an Jessie Diggins aus den USA. Victoria Carl und Sofie Krehl waren im Halbfinale ausgeschieden. Pia Fink erwischte es im Viertelfinale, Coletta Rydzek bereits in der Qualifikation.

Bei den Männern wiederholte der Norweger Johannes Hösflot Kläbo seinen Sieg von vor vier Jahren in Pyeongchang. Der Topfavorit setzte sich in Peking gegen den Italiener Federico Pellegrino durch, der Silber gewann. Bronze ging an den russischen Athleten Alexander Terentjew. Kläbo ist der erste Läufer, der zweimal in Folge Olympiasieger im Sprint wurde. Janosch Brugger war als einziger deutscher Starter bereits in der Qualifikation gescheitert.

Eisschnelllauf: Niederlande feiern Doppelsieg

Gleich doppelten Grund zur Freude hatten die Niederländer bei der Entscheidung im Eisschnelllauf über 1.500 Meter: Kjeld Nuis knackte in seinem Rennen den olympischen Rekord und krönte den Auftritt mit dem zweiten Gold in dieser Disziplin. Sein Teamkollege Thomas Krol holte Silber, Bronze ging an den Koreaner Minseok Kim.

Deutsche Starter waren über diese Distanz nicht qualifiziert.

Curling: Italien holt Gold im Mixed

Das mit Abstand beste Team des olympischen Turniers im Curling-Mixed hat sich die Goldmedaille gesichert: Italien besiegte Norwegen im Finale mit 8:5. Im Spiel um Platz drei hatte sich zuvor Schweden im Eiltempo Bronze gegen Großbritannien geholt.

Weitere Wettbewerbe

Im Eishockey-Turnier der Frauen hat sich Kanada mit einem 4:2 gegen die USA den Sieg in Gruppe A gesichert. In Gruppe B zog Japan mit einem 3:2-Sieg nach Penaltyschießen gegen Tschechien nach. Die Spiele von Finnland gegen das russische Olympiateam (5:0) sowie Schweden gegen Dänemark (3:1) komplettierten die Vorrunde.