Olympia | Corona Olympia: 55 neue Corona-Fälle - Deutsches Eiskunstlauf-Team startet

Stand: 03.02.2022 08:48 Uhr

Unter den 55 Infizierten sind nach IOC-Angaben 26 Athleten oder Teammitglieder. Norwegens Biathlon-Goldkandidat Bö wurde als Nahkontakt-Person eines Infizierten eingestuft.

Einen Tag vor der Eröffnung der Olympischen Winterspiele in Peking haben die Organisatoren 55 weitere Corona-Fälle festgestellt. Wie das Organisationskomitee am Donnerstag (03.02.2022) mitteilte, wurden 29 Infektionen bei am Vortag angereisten Teilnehmern der Spiele gefunden. Hinzu kommen 26 Infektionen bei Personen, die schon zuvor nach Peking gereist waren und sich bereits in der geschlossenen Olympia-Blase befanden. Unter den 55 Infizierten sind demnach auch 26 Athleten oder Teammitglieder. Die Gesamtzahl der Corona-Fälle ist seit dem 23. Januar auf insgesamt 287 gestiegen.

Biathlon-Goldkandidat Bö mit Kontakt zu Infiziertem

Schlechte Nachrichten gab es auch für für das norwegische Biathlon-Team. Goldkandidat Johannes Thingnes Bö und seine Teamkollegin Ingrid Landmark Tandrevold sind kurz vor dem Olympia-Start einem Corona-Infizierten zu nahe gekommen. Bö musste die für Donnerstag (03.02.2022) angesetzte Pressekonferenz vor dem Mixedstaffel-Rennen am Samstag (05.02.2022, 10 Uhr MEZ) kurzfristig absagen. Die norwegische Mannschaft um den zwölfmaligen Weltmeister gilt als Favorit für den Wettbewerb.

Bö und Tandrevold gelten als nahe Kontakte einer mit dem Coronavirus infizierten Person, was laut Regelwerk bedeutet, dass sie sich nun besonders vorsichtig verhalten müssen und unter anderem zweimal täglich getestet werden. "Die Situation ist nicht geklärt", sagte der norwegische Mannschaftsarzt Ola Berger laut der Zeitung "Verdens Gang". "Im Moment bedeutet das, dass sie trainieren und an Wettkämpfen teilnehmen können, aber sie müssen im Zimmer essen."

Strenges Corona-Sicherheitskonzept in Peking

Für die Olympischen Winterspiele in Peking gilt ein strenges Corona-Sicherheitskonzept. Alle Beteiligten - von Athleten bis hin zu Journalisten - sind vollständig vom Rest der chinesischen Bevölkerung getrennt. Wer sich mit dem Virus angesteckt hat, wird in einem eigens dafür vorgesehenen Hotel isoliert. Nur nach zwei negativen PCR-Tests im Abstand von mindestens 24 Stunden können die Betroffenen dieses vor Ablauf von zehn Tagen wieder verlassen. Nach dieser Frist ist nur noch ein negativer PCR-Test nötig.

Eiskunstlauf: Deutschland startet trotz Corona-Fall im Team-Wettbewerb

Mit Eiskunstläufer Nolan Seegert war am Mittwoch (02.02.2022) der erste deutsche Sportler in Peking positiv auf das Coronavirus getestet worden. Trotz des positiven Befunds bei dem Berliner Paarläufer wird die deutsche Eiskunstlauf-Mannschaft beim olympischen Teamwettbewerb am Freitag (04.02.2022) an den Start gehen. Das bestätigte der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) am Donnerstag.

Mit der Entscheidung wolle man "den restlichen Teammitgliedern die Möglichkeit geben, unter Wettbewerbsbedingungen das Eis zu testen und so wertvolle Erfahrungen für die jeweiligen Einzelwettbewerbe zu sammeln", hieß es in der Mitteilung.

Eigentlich ist in den Regularien des Eislauf-Weltverbandes ISU festgeschrieben, dass alle vier Disziplinen (Männer, Frauen, Paarlauf, Eistanz) besetzt werden müssen. Dieses Kriterium kann die Deutsche Eislauf-Union (DEU) nach dem Ausfall von Seegert und seiner Partnerin Minerva Hase nicht mehr erfüllen.