Sportpolitik | Krieg in der Ukraine IOC drängt auf Absage aller Sport-Events in Russland und Belarus

Stand: 25.02.2022 15:54 Uhr

Das Internationale Olympische Komitee hat alle Sportverbände aufgefordert, geplante Veranstaltungen in Russland und Belarus abzusagen - als Reaktion auf den russischen Angriff gegen die Ukraine.

In einem Statement vom Freitag (25.02.2022) verurteilte das Internationale Olympische Komitee zudem erneut "scharf" den Bruch des Olympischen Friedens durch die russische Regierung und die Regierung von Belarus.

Die internationalen Sportföderationen sollten dem "Rechnung tragen und der Sicherheit der Athleten absolute Priorität einräumen". Darüber hinaus rief die IOC-Exekutive unter Führung des deutschen Präsidenten Thomas Bach dazu auf, bei internationalen Sportveranstaltungen, "die nicht bereits Teil der jeweiligen Sanktionen der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) gegen Russland sind", keine russische oder belarusische Nationalflagge zu zeigen und nicht die russische oder belarusische Hymne zu spielen.

Der olympische Frieden begann am 28. Januar, sieben Tage vor der Eröffnungsfeier der Winterspiele in Peking, und endet am 20. März, eine Woche nach dem Abschluss der Paralympics in China. Alle 193 UN-Mitglieder hatten am 2. Dezember die Resolution zum olympischen Frieden verabschiedet. Der olympische Frieden geht auf eine rund 3.000 Jahre alte Tradition des antiken Olympia zurück.

Deutscher Olympische Sportbund verurteilt Angriff

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und der Deutsche Behindertensportverband (DBS) hatten bereits am Donnerstag "den Angriff Russlands auf die Ukraine auf das Schärfste" verurteilt.

In einer gemeinsamen schriftlichen Stellungnahme empfehlen DOSB-Präsident Thomas Weikert und DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher "unseren Mitgliedsorganisationen, die Teilnahme an Wettkämpfen und Trainingsmaßnahmen in Russland und den Kriegsgebieten auszusetzen". Zudem fordern die beiden Spitzensportverbände Russland auf, "die kriegerischen Handlungen einzustellen".