Olympische Winterspiele IOC verteidigt Corona-Grenzwerte bei Winterspielen

Stand: 12.01.2022 16:36 Uhr

In der Diskussion um möglicherweise falsch-positive Corona-Tests bei den Winterspielen in Peking hat das Internationale Olympische Komitee die PCR-Grenzwerte verteidigt.

"Man benötigt einen CT-Wert von 40 oder geringer, um einen positiven Test zu haben. Das ist ein internationaler Standard", sagte Pau Mota, Senior Manager für Medizin und Wissenschaft beim IOC, am Mittwoch (12.01.2022) bei einem virtuellen Presse-Briefing. Allerdings, so ergänzte Mota, führe ein CT-Wert zwischen 30 und 40 nicht automatisch zur Isolation. Man wisse, dass nicht jede Person in diesem Wertebereich infektiös sein müsse. "Bei einem Wert zwischen 30 und 40 sollen internationale Experten entscheiden. Bei jeder Person kommt es dann zu einer Einzelfallprüfung." Wie sich dieses internationale Expertenkomitee zusammensetzt, wurde nicht ausgeführt.

Risikobewertung in mehreren Schritten

In die Risiko-Bewertung solle zudem nicht nur der PCR-Test einfließen. Laut so genanntem Playbook für die Olympischen Spiele sollen bei Entscheidungen zudem Impfstatus, Werte bei vergangenen Testungen, die Anzahl von Covid-19-Antikörpern und Risikofaktoren für eine Corona-Infektion hinzugezogen werden.

Kritik vom DSV-Alpindirektor

DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier hatte am vergangenen Samstag (8.1.2022) in der Sportschau die Teststrategie bei den Olympischen Spielen kritisiert. "Die setzen CT-Werte von 40 an, und Du bist denen komplett ausgeliefert, weil Du nicht weißt, was sie testen und wie sie es testen und ob es tatsächlich Deine Tests sind. Das sind Themen, die muss man kritisch diskutieren dürfen", sagte der 61-Jährige.

Der sogenannte CT-Wert eines PCR-Tests gibt Aufschluss darüber, ob das Corona-Virus im Körper nachgewiesen werden kann. Je höher der CT-Wert, desto geringer die Infektionsgefahr. Das deutsche Robert-Koch-Institut empfiehlt eine "Entisolierung" ab einem CT-Wert von 30.