Olympia | Eisschnelllauf Eisschnelllauf: Japanerin Takagi Olympiasiegerin über 1.000 Meter

Stand: 17.02.2022 11:25 Uhr

Im vierten Anlauf hat es geklappt: Nach dreimal Silber in Peking hat die japanische Eisschnellläuferin Miho Takagi ihr erstes Einzel-Gold geholt. Silber ging an Jutta Leerdam, Bronze an Brittany Bowe.

Mit der japanischen Fahne auf den Schultern und höflichen Verbeugungen feierte sie die Krönung ihrer Karriere: Nach zwölf Jahren hat Eissprinterin Miho Takagi ihre erste Einzel-Goldmedaille bei Olympischen Spielen errungen. Die 27-Jährige stellte am Donnerstag (17.02.2022) im National Speed Skating Oval in Peking in 1:13,19 Minuten einen Olympischen Rekord über 1.000 Meter auf und ließ damit die Niederländerin Jutta Leerdam (1:13,83) und die favorisierte Weltrekordlerin Brittany Bowe aus den USA (1:14,61) hinter sich. Erst mit ihrer Fabelzeit auf der Schlussrunde (28,71) machte Takagi den Coup perfekt.

Eiskönigin Wüst geht leer aus

Die Japanerin hatte für das angestrebte Gold in Peking vier Anläufe gebraucht. Über 500 m und 1.500 m hatte sie jeweils Rang zwei belegt. Ganz bitter war die Teamverfolgung verlaufen, bei der ihre Schwester Nana in der letzten Kurve aus dem Tritt gekommen war. Japan musste den sicher geglaubten Olympiasieg noch Kanada überlassen. Bei den Winterspielen 2018 in Pyeongchang hatte Takagi bereits Teamgold mit Japan gewonnen.

Eisschnelllauf-Königin Ireen Wüst ging nach Gold (1.500 m) und Bronze (Teamverfolgung) in Peking diesmal leer aus. In 1:15,11 Minuten kam die 35-Jährige, mit 13 Medaillen eine der erfolgreichsten Olympia-Starterinnen, im letzten olympischen Rennen ihrer Karriere auf Rang sechs ein. Wüst beendet nach dem Weltcup-Finale am zweiten März-Wochenende im heimatlichen Heerenveen ihre Karriere.

Pechstein im Massenstart dabei

Deutsche Läuferinnen waren nicht am Start. Nach der 1.000-Meter-Entscheidung der Männer am Freitag mit dem Inzeller Joel Dufter bilden die Massenstartrennen am Samstag den Abschluss der Wettbewerbe auf dem Eisoval in Peking. Dann wird bei den Frauen auch die deutsche Fahnenträgerin Claudia Pechstein noch einmal an den Start gehen.