Olympia | Eiskunstlaufen Eiskunstlaufen: Nathan Chen mit Traumkür zu Gold
Nathan Chen hat seine Ausnahmestellung im Eiskunstlauf unterstrichen und ist bei den Olympischen Spielen mit einer sehenswerten Kür zur Goldmedaille gelaufen.
Nathan Chen ist der neue Olympiasieger im Eiskunstlauf. Nach seinem Fabel-Kurzprogramm am Dienstag hat der US-Amerikaner nun mit einem weiteren Wettkampf auf höchstem Niveau sein großes Ziel erreicht.
Mit dem technisch anspruchsvollsten Programm, das je bei Olympia gelaufen wurde, fuhr und sprang er zur Melodie von Elton Johns "Rocket Man" zur Goldmedaille. 218,63 Punkte erhielt der 22-Jährige für seine Kür. Insgesamt kam er so auf 332,60 Zähler und lag damit klar vor den beiden Japanern Yuma Kagiyama (310,05) und Shoma Uno (293,00), die Silber und Bronze gewannen.
Vierfachsprünge en masse
Chen startete seine Kür mit einer Kombination aus vierfachem Flip und dreifachem Toeloop und ließ darauf vier weitere Vierfachsprünge folgen. Auch die Verbindungselemente waren größtenteils sauber ausgeführt.
Neben dem Höchstwert für die Elemente erhielt er auch die meisten Zähler bei den Programmkomponenten (97,22) und wurde damit völlig verdient Sieger des olympischen Wettbewerbs.
Hanyu wird Vierter
Der japanische Doppelolympiasieger Yuzuru Hanyu (2014 und 2018) hatte bereits nach dem Kurzprogramm keine Chancen mehr auf den Gold-Hattrick. Auch in der Kür startete er denkbar schlecht. Er wollte als erster Eiskunstläufer den vierfachen Axel (viereinhalb Umdrehungen) zeigen, stürzte aber bei der Landung.
Auch der vierfache Salchow im Anschluss misslang. Mit mehreren schweren Kombinationen inklusive Vierfachsprüngen kam er noch auf Rang vier nach vorne.
Fentz schon wieder zu Hause
Die Männer-Entscheidung ging ohne den vierfachen deutschen Meister Paul Fentz über die Bühne. Der 29-Jährige war nur für den Teamwettbewerb gemeldet und reiste am Montag (07.02.2022) schon wieder ab.