Olympia | Eishockey Eishockey: DEB-Auswahl müht sich am 2. Spieltag gegen China zum Sieg

Stand: 12.02.2022 12:23 Uhr

Die deutsche Eishockey-Mannschaft hat ihr zweites Spiel bei den Olympischen Spielen gewonnen. Gegen Gastgeber China tat sich die DEB-Auswahl allerdings schwer und gewann nur knapp mit 3:2.

Nach der deutlichen 1:5-Auftaktniederlage gegen Kanada stand die deutsche Mannschaft im zweiten Gruppenspiel gegen China, das vor den Winterspielen gleich 16 Spieler aus Eishockey-Nationen für seine Auswahl eingebürgert hatte, bereits unter Zugzwang.

Die Mannschaft von Toni Söderholm startete von Beginn an dominant, zeigte einen wacheren Auftritt als noch in der Anfangsphase gegen Kanada. Nach 14 Minuten ging der Favorit dann auch in Führung. Marcel Brandt brachte das DEB-Team mit einer schönen Einzelleistung in Front. Zuvor war ein Treffer von Daniel Pietta (9. Minute) nach Videobeweis noch aberkannt worden.

Und Deutschland legte nach: Korbinian Holzer sorgte in der 17. Minute mit einem schönen Schuss von der blauen Linie für das verdiente 2:0. Das Spiel ging jetzt endgültig nur noch in eine Richtung, die deutsche Führung nach dem ersten Drittel war hochverdient.

Deutschland trifft, doch China bleibt gefährlich

Zu Beginn des zweiten Drittels kam China zunächst etwas besser aus der Kabine. Shuai Fu kam in der 22. Minute zu einem gefährlichen Abschluss, der Gewaltschuss verfehlte das deutsche Tor aber knapp. Wenig später wurde Deutschland dann allerdings wieder dominanter - und erhöhte die Führung. Mit einem Tip-in erzielte Dominik Kahun (25.) das 3:0 und sorgte so für klare Verhältnisse.

Doch China kam immer wieder zu Chancen und schnupperte am ersten Tor. In der 27. Minute verfehlte Fu erneut knapp. Der 23-Jährige wurde in Kanada mit dem Namen Parker Foo geboren, nach der Einbürgerung in China haben allerdings alle nordamerikanischen Athleten chinesische Namen bekommen, mit denen sie für die chinesische Auswahl auflaufen.

Im Anschluss kam China kurz vor der Sirene dann tatsächlich zum 1:3. Wieder war es Fu (40.), der gefährlich vor dem deutschen Tor auftauchte und diesmal auch traf. Immer wieder ließ Deutschland China zum Ende des zweiten Durchgangs zu viel Raum, den die Gastgeber jetzt auch nutzten.

China kommt zurück - Deutschland muss zittern

Im letzten Abschnitt zeigte sich ein ähnliches Bild: Deutschland blieb insgesamt spielbestimmend, ließ die Chinesen aber immer wieder gefährlich werden und nutzte die eigenen Möglichkeiten nicht. So blieb China lange im Spiel und kam tatsächlich zum Anschlusstreffer. Taile Wang sorgte in der 49. Minute im chinesischen Powerplay für das 2:3. Nun musste die deutsche Mannschaft gegen den krassen Außenseiter zittern. China witterte seine Chance und drängte auf den Ausgleich.

Zwar kam die deutsche Mannschaft bis zum Schluss nicht zu weiteren Treffern, verteitigte insgesamt aber ordentlich und konnte den knappen Vorsprung über die Zeit bringen. Insbesondere in den letzten beiden Abschnitten war es eine enttäuschende Leistung des deutschen Teams. Nach einem guten ersten Drittel verlor die DEB-Auswahl den Faden und brachte China zurück in die Partie. Am Ende standen dennoch die so wichtigen drei Punkte für Deutschland.