Olympia | Eishockey Corona-Angst: Eishockey-Frauen spielen mit FFP2-Masken

Stand: 07.02.2022 16:33 Uhr

Die Angst vor einer Corona-Ansteckung zieht wirre Kreise: Beim Eishockeyspiel der Frauen zwischen Kanada und dem russischen Team trugen beide Teams Masken. Darauf hatten offenbar die Kanadierinnen bestanden.

Die Corona-Angst ist bei den Olympischen Spielen allgegenwärtig und hat zu einem Novum im Eishockey gesorgt. Beim Vorrundenduell zwischen Kanada und dem Team der olympischen Athletinnen aus Russland, Goldkandidat Kanada gewann deutlich (6:1), trugen die Spielerinnen am Montag (07.02.2022) FFP2-Masken unter ihren Vollvisieren.

Kanada erscheint nicht auf dem Eis

Offenbar waren die Masken ein Kompromiss, dass überhaupt gespielt werden konnte. Zuvor hatte es eine Stunde lang Verwirrung gegeben, da Gold-Favorit Kanada zum geplanten Spielbeginn nicht auf dem Eis erschienen war. Die russischen Spielerinnen fuhren ratlos umher, ehe Kanadas Trainer Roy Ryan an der Bande erschien und mit den Offiziellen sprach. Offiziell "aus Sicherheitsgründen" wurde das Spiel eine Stunde später neu angesetzt.

Zum Anpfiff kehrten die Spielerinnen mit Masken zurück. Wahrscheinlich hatten die Kanadierinnen darauf bestanden. Nach Angaben des kanadischen TV-Senders "Sportsnet" hatten sich die Weltmeisterinnen zunächst geweigert anzutreten, weil der Gegner ihnen keine negativen Corona-Testergebnisse vorgelegt habe. Bei den Russinnen hatte es in den vergangenen Tagen sechs positive Coronafälle gegeben.

Klare Sache für Kanada

Auf dem Eis ließ sich Kanada auch nicht von den Masken aufhalten. Die bisher ungeschlagenen Nordamerikanerinnen stellten die Weichen früh auf Sieg und führten schon nach drei Minuten mit 2:0 (Tore: Sarah Nurse, Sarah Fillier). Jamie Lee Rattray und Erin Ambrose sorgten nach einer halben Stunde für eine Vorentscheidung.

Das Team der olympischen Athletinnen aus Russland war chancenlos und wurde erst mutiger, als der 1:4-Anschluss gelang (37. Minute). Im Schlussdrittel machte Kanada mit zwei weiteren Treffern den Deckel drauf.

Dänemark schlägt überraschend Tschechien

In der Gruppe B schlug anschließend Dänemark überraschend Tschechien mit 3:2 (1:1, 1:1, 1:0). Die Schwedinnen bezwangen nach zwei Auftaktpleiten Gastgeber China mit 2:1 (0:1, 2:0, 0:0). In der Gruppe A schlug die Schweiz Finnland mit 3:2 (1:0, 1:1, 1:1).

Modus

Alle fünf Teams aus der wegen der höheren Platzierung in der Weltrangliste besser besetzten Gruppe A stehen automatisch im Viertelfinale, hinzu kommen drei Mannschaften aus der Gruppe B. China, derzeit mit fünf Punkten Dritter, hat durch den Sieg gute Chancen.