Olympische Spiele | Peking Eishockey: Das DEB-Team im Olympia-Check

Stand: 29.01.2022 09:48 Uhr

Silber in Pyeongchang, WM-Halbfinale in Lettland, Weltranglisten-Fünfter - die Eishockey-Nationalmannschaft fährt mit Selbstvertrauen zu den Olympischen Spielen. Was ist in Peking zu erwarten?

In Peking soll es für das deutsche Eishockey-Team nach Silber 2018 in Pyeongchang wieder eine Medaille geben, selbst Gold halten Spieler und Trainer für möglich. Die Hoffnungen sind nicht unrealistisch, da sich das DEB-Team in der Weltspitze etabliert hat. Die DEB-Auswahl steht auf Platz fünf der Weltrangliste, im vergangenen Jahr war man bei der WM unter den vier Spitzen-Teams.

Stars wie Draisaitl und Grubauer fehlen

"Wir wollen Erfolg", unterstreicht Toni Söderholm. In seinem 25-köpfigen Kader sind kaum Überraschungen, Neulinge erst recht nicht. "Ohne groß zu spekulieren, dass ist der beste Kader, den wir jetzt zur Verfügung haben," so der Bundestrainer. Die bestmögliche Mannschaft ist es jedoch nicht, weil die NHL ihre Profis für die Winterspiele nicht frei stellte. Es fehlen die deutschen Stars Leon Draisaitl, Tim Stützle, Moritz Seider und Philipp Grubauer.

Viel Erfahrung

Angeführt wird die DEB-Auswahl von Kapitän Moritz Müller. Er und neun andere aus dem Team waren auch vor vier Jahren in Südkorea dabei. "Auf dem Papier ist es ein sehr starker erfahrener Kader", sagt ARD-Reporter Burkhard Hupe. Noch steht allerdings nicht fest, ob alle die eingeplant sind auch mitfahren können.

Einige Klubs waren oder sind noch in Quarantäne in der DEL. Deshalb ist abzuwarten, wer dabei sein kann. DEB-Sportdirektor Christian Künast hat über zahlreiche Varianten nachgedacht, falls Omikron die Mannschaft ausdünnt. "Spieler nachholen, ja ist möglich."

Zuversicht bei Kapitän Müller

"Wenn der geplante Kader der tatsächliche Olympiakader sein kann", glaubt Hupe, "dass es ein sehr erfolgreiches Turnier für Deutschland werden kann." Das Olympiasilber von 2018 sei ja keine Eintagsfliege gewesen. Und bei der jüngsten WM in Lettland hat das DEB-Team das Endspiel nur ganz knapp verpasst.

Kapitän Müller ist ebenfalls zuversichtlich: "Die Nationalmannschaft hat eine große Entwicklung durchgemacht. Ich würde sagen, seit 2016 sind wir so ein bisschen vom hässlichen Entlein, ich würde nicht sagen zum Schwan, aber vielleicht zu einem kleinen Schwan geworden."