Ole Braunschweig bei der Schwimm-EM in Rom.

Schwimm-EM in Rom Rückenschwimmer Braunschweig holt Bronze im 50 Meter-Sprint

Stand: 15.08.2022 21:58 Uhr

Ole Braunschweig hat bei den Schwimm-Europameisterschaften in Rom über 50 Meter Rücken die Bronzemedaille gewonnen. Der Auftakt für die deutschen Wasserspringer misslang.

In 24,68 Sekunden verfehlte der Berliner den deutschen Rekord nur um eine Zehntelsekunde. Sieger wurde der Grieche Apostolos Christou in 24,36 Sekunden vor dem Italiener Thomas Ceccon. Bei den Weltmeisterschaften vor anderthalb Monaten in Budapest war Braunschweig über diese Distanz Sechster geworden.

"Das war echt knapp. 50 Meter können ja auch richtig in die Hose gehen. Diesmal hat der Anschlag aber geklappt", sagte Braunschweig.

Wasserspringer verpassen erste Medaille deutlich

Tina Punzel (Dresden), Elena Wassen, Lou Massenberg (beide Berlin) und Timo Barthel (Halle/Saale) sprangen im Teamevent am Montag mit 367,15 Punkten nur auf den fünften Platz. Zu Bronze fehlten 17,55 Zähler. Gold ging an Italien vor der Ukraine und Großbritannien.

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Punzel soll Hausding beerben

Die Olympiadritte Punzel, die nach dem Rücktritt des Rekordeuropameisters Patrick Hausding die Führungsrolle übernehmen soll, sprang im Einzel und im Mixed-Synchron mit Massenberg vom 3-Meter-Brett.

Bei der Premiere der Viererteams 2019 hatte der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) noch mit Hausding EM-Gold gewonnen, im vergangenen Jahr Bronze. Bei der WM, bei der zu zweit gesprungen wird, hatten Wassen und Massenberg vor sechs Wochen in Budapest als Vierte Edelmetall knapp verfehlt.

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Angelina Köhler Vierte über 100 Meter Schmetterling

Schmetterling-Spezialistin Angelina Köhler belegte im Becken über 100 Meter Rang vier. Im Finale schlug die 21-Jährige in 57,90 Sekunden an. Zu einer Medaille fehlten ihr 63 Hundertstelsekunden. Europameisterin wurde Louise Hansson aus Schweden in 56,66 Sekunden.

"Natürlich hatte ich etwas mit der Medaille geliebäugelt. Aber ich kann echt zufrieden sein", sagte Köhler und betonte: "Ich verliere noch zu viel am Start und an den Wenden, aber für die nächsten Jahre gibts noch sehr viel Potenzial."

Märtens verpasst seine zweite Medaille

Vizeweltmeister Lukas Märtens verpasste seine zweite Medaille deutlich. Der 20-Jährige aus Magdeburg, der bereits Silber über 800 m Freistil geholt hatte, landete im Finale über 200 m nach 1:46,80 Minuten nur auf dem siebten Platz. Gold ging an den rumänischen Doppel-Weltmeister David Popovici (1:42,97). 

"Nach der letzten Wende wollte ich mitziehen, aber irgendwie ging es dann nicht mehr. Ich denke, ich habe vieles richtig gemacht. Dennoch müssen wir das Rennen aufarbeiten", sagte Märtens.

Wellbrock souverän ins Finale

Sichtlich zufrieden war hingegen Florian Wellbrock. Die Freude über die langersehnte Rom-Premiere und den zwar glanzlosen, aber souveränen Einzug ins EM-Finale über 1500 Meter Freistil war dem deutschen Spitzenschwimmer deutlich anzusehen. Nach Tagen des Wartens und Trainierens glückte das Comeback nach Corona-Pause im prächtigen Freiluftbecken des Foro Italico. Mit Verzögerung ist nun auch der Olympiasieger Teil der großen italienischen Schwimm-Party.

"Ich wollte es mir echt nicht nehmen lassen, hier zu starten. Ich war noch nie hier", sagte Wellbrock nach seinem fünften Platz im Vorlauf am Montag. "Mir geht's im Großen und Ganzen gut. Das Rennen war soweit in Ordnung", sagte Wellbrock, der nach 15:06,18 Minuten angeschlagen hatte.

Steigerung ist nötig

Will der Olympia-Bronzegewinner auf dieser Strecke am Dienstag in den Kampf um die Medaillen eingreifen, muss er sich allerdings steigern. Wellbrock weiß das, gibt sich aber locker. "Wir lassen uns überraschen, ob ich um die Medaillen mitschwimmen kann", sagte der 24-Jährige. "Aber ich brauche mir da auch nicht großartig Druck zu machen. Ich gucke einfach, was der Körper hergeben kann."

Synchronschwimmerinnen Bojer/Zimmer erneut Achte

Nach Rang acht in der Freien Kür haben die Synchronschwimmerinnen Marlene Bojer und Michelle Zimmer bei der EM in Rom die Technische Kür im Duett mit derselben Platzierung abgeschlossen. Das Duo aus München und Berlin erzielte mit 83,6096 Punkten eine weitere persönliche Bestleistung. Gold ging an die Ukraine vor Österreich und Italien.