Ein Wechsel zu viel? VfL Wolfsburg droht nachträgliches Pokal-Aus

Stand: 08.08.2021 20:50 Uhr

Dem Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg droht möglicherweise das nachträgliche Aus im DFB-Pokal. Denn Viertligist Preußen Münster erwägt nach Medienberichten einen Einspruch gegen die Wertung des 3:1 (1:1, 0:0)-Sieges der Niedersachsen.

Der Champions-League-Teilnehmer wechselte sechsmal, das ist aber laut DFB-Statuten nicht erlaubt. Möglich sind nur fünf Wechsel, eine zusätzliche Auswechslung bei Spielen mit Verlängerung ist nicht zulässig, heißt es in den Regeln.

"Ja, es ist uns bewusst, dass Wolfsburg sechsmal gewechselt hat. Wir werden das intern besprechen und entscheiden, ob und wie wir dagegen vorgehen", sagte Münsters Manager Peter Niemeyer der "Bild". Unmittelbar nach dem Spiel war offenbar niemand von einem Regelverstoß ausgegangen, sodass dies auch auf der Pressekonferenz kein Thema war. Am späten Sonntagabend gab Preußen Münster gegenüber der dpa bekannt, dass man am Montag über einen Einspruch entscheiden werde. Von den Wolfsburger Verantwortlichen wollte sich niemand äußern.

Wolfsburg erkundigte sich beim Vierten Offiziellen

Dreimal hatte VfL-Trainer Mark van Bommel bei seinem Pflichtspieldebüt während der regulären Spielzeit gewechselt, dazu kamen drei weitere Wechsel in der Verlängerung. Die Wolfsburger sollen sich nach dpa-Informationen mehrfach beim Vierten Offiziellen erkundigt haben, ob der sechste Wechsel erlaubt sei. Demnach habe es keinen Widerspruch gegeben. Schiedsrichter Christian Dingert soll die Wechselproblematik laut Medienberichten im Spielbericht notiert haben. Dazu äußern wollte er sich nicht.