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Basketball-EM Griechenland im Viertelfinale, Serbien scheitert

Stand: 11.09.2022 22:48 Uhr

Griechenland, Polen, Finnland und Italien haben bei der Basketball-EM das Viertelfinale perfekt gemacht. Titelkandidat Serbien scheiterte überraschend.

Die deutschen Basketballer treffen im Viertelfinale der Heim-EM wie erwartet auf den zweimaligen Titelgewinner Griechenland mit NBA-Superstar Giannis Antetokounmpo. Die Griechen gewannen am Sonntagabend ihr Achtelfinale in Berlin gegen Tschechien mit 94:88 (41:45) und buchten das letzte Ticket, hatten allerdings große Schwierigkeiten.

Am Dienstag (13.09.2022) hat die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB), die zum Start in die Finalrunde ebenfalls mit Mühe Montenegro ausgeschaltet hatte (85:79), in Berlin gegen den Favoriten Schwerstarbeit vor der Brust. Antetokounmpo gelang am Sonntag mit 27 Punkten und zehn Rebounds ein Double-Double.

Respekt ist groß

Antetokounmpo von den Milwaukee Bucks sei "einer der besten Spieler der Welt", sagte DBB-Kapitän Dennis Schröder mit Blick auf das Duell. "Die Voraussetzungen, die er hat, von seinem Körper, von seiner Größe, von seinem Stil, das ist das, was ihn auszeichnet. Wenn du was erreichen willst in so einem Turnier, dann musst du natürlich gegen die Besten gewinnen", so Schröder: "Im Endeffekt wird das eine geile Challenge sein. Wir nehmen das mit Stolz an."

Markkanen führt Finnland zum Sieg

Ein überragender Lauri Markkanen hat Finnland bei der Basketball-EM mit einer Rekordshow ins Viertelfinale geführt. Beim 94:86 (45:43)-Sieg im Achtelfinale über Kroatien kam der NBA-Profi von Utah Jazz in Berlin auf 43 Punkte, noch nie hat ein Finne bei einem großen Turnier (Olympia, WM, EM) eine solche Ausbeute erzielt. Dazu verbuchte Markkanen neun Rebounds.

Die Finnen treffen in der Runde der letzten acht auf Weltmeister Spanien, der Litauen nach einem Krimi ausgeschaltet hatte (102:94 n.V.). Bester Werfer der Kroaten war Bojan Bogdanovic (23 Punkte).

Serbien scheitert an Italien

Goldkandidat Serbien ist nach einer makellosen Vorrunde schon im Achtelfinale gescheitert. Das Team um NBA-MVP Nikola Jokic unterlag teils furios aufspielenden Italienern in Berlin bei der bisher größten Überraschung des Turniers mit 86:94 (51:45). Ein ganz schwaches Schlussviertel ließ den Titeltraum zerplatzen.

Italiens Cheftrainer Gianmarco Pozzecco musste im dritten Viertel nach seinem zweiten technischen Foul den Innenraum verlassen und ging unter Tränen in die Kabine, dann drehte seine Mannschaft auf - vor allem Marco Spissu (22 Punkte), dem im Spiel sechs Dreier gelangen. Italien spielt nun gegen Frankreich. Serbien lief in der Schlussphase vergeblich dem Rückstand hinterher, Jokic (Denver Nuggets) kam für das Team des früheren Bundestrainers Svetislav Pesic auf 32 Punkte. Dennoch verlor der Vize-Europameister. 

Polen setzt sich gegen die Ukraine durch

Zuvor hatte Polen das Ticket für das Viertelfinale gelöst. In einer hart umkämpften Partie gegen den Nachbarn Ukraine gewann das Team von Nationaltrainer Igor Milicic 94:86 (42:45). Jetzt wartet Titelverteidiger Slowenien um Superstar Luka Doncic.

Der Ukrainer Vyacheslav Bobrov (r) verteidigt unter dem Korb gegen den Polen Michał Michalak.

Der Ukrainer Vyacheslav Bobrov (r) verteidigt unter dem Korb gegen den Polen Michał Michalak.

Nach dem etwas besseren Start für das polnische Team antwortete die Ukraine, kam mit mehreren Dreiern heran und ging mit einer knappen Halbzeitführung in die Kabine. Nach der Pause blieb es eng.

Beim Weltranglisten-13. waren Point Guard A.J. Slaughter (24 Punkte) und Small Forward Mateusz Ponitka (22) die überragenden Akteure. Bei der Ukraine kam von den NBA-Profis Swjatoslaw Mychajljuk (12) und Alex Len (9) insgesamt zu wenig.