Karl-Heinz Rummenigge

FC Bayern Rummenigge in Aufsichtsrat berufen

Stand: 30.05.2023 23:10 Uhr

Zwei Jahre nach seinem Abschied vom FC Bayern kehrt Karl-Heinz Rummenigge in den Aufsichtsrat der Münchner zurück. Der frühere Vorstandsvorsitzende wurde am Dienstag auf der turnusmäßigen Sitzung der Hauptversammlung der FC Bayern München AG berufen.

Zwei Jahre nach seinem Abschied vom FC Bayern kehrt Karl-Heinz Rummenigge in den Aufsichtsrat des FC Bayern zurück. Damit wird der Neuaufbau beim Rekordmeister ein Comeback der Alphatiere. An der Seite von Strippenzieher Uli Hoeneß wird der 67-Jährige wieder im operativen Team der Münchner mitmischen.

"Wir sind glücklich, Karl-Heinz Rummenigge als Mitglied für unseren Aufsichtsrat gewonnen zu haben. Er ist eine der großen Persönlichkeiten in der Geschichte unseres Clubs, jeder kennt seine Verdienste. Seine Erfahrung, seine Fachkompetenz und sein internationales Netzwerk werden uns enorm helfen, damit der FC Bayern auch in Zukunft weiter erfolgreich ist", wurde der Aufsichtsratsvorsitzende Herbert Hainer in einer Vereinsmitteilung zitiert.

Erfolgsduo zurück an die Säbener Straße

Für Rummenigge war im Juni 2021 der richtige Zeitpunkt für seinen Abschied vom FC Bayern gekommen. Der Vorstandschef sah den Verein "mit Hainer, Kahn, Salihamidzic und Nagelsmann hervorragend aufgestellt."

Doch nur zwei Jahre später sieht die Bayernwelt nicht mehr ganz so heil aus. Oliver Kahn, Hasan Salihamidzic und Julian Nagelsmann sind entlassen - und Rummenigge gibt an der Seite vom ewigen Vereinspatron Hoeneß ein Comeback. Mit Rummenigge komme "noch mehr sportliche Expertise hinzu", sagte Präsident Hainer schon vor der Wahl. Es würden "unheimlich große Verdienste für den Klub" auf sein Konto gehen und er sei "im europäischen Fußball sehr angesehen".

Wichtige Weichen im Kader stellen

Nach der Trennung von Vorstandschef Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic, denen unter anderem eine verfehlte Personalpolitik bei der Zusammenstellung der Mannschaft vorgeworfen wird, soll der 67-jährige die Bayern jetzt vor allem bei der Kaderplanung für die kommende Saison unterstützen.

Rummenigge ist international gut vernetzt und sitzt nach wie vor in der Exekutive der UEFA und der Klubvereinigung ECA. In enger Absprache mit Trainer Thomas Tuchel soll er nun dabei helfen, die Mannschaft für die Zukunft zu bauen.

Ähnliche Situation wie nach Sammer-Abgang

Eine ähnliche Situation hatten die Münchner schon 2016: "Wir haben so etwas schon mal gehabt", erinnerte der neue Vorstandschef Jan-Christian Dreesen. Damals war Matthias Sammer aus gesundheitlichen Gründen beim FC Bayern ausgeschieden. Erst nach über einem Jahr wurde Manager-Novize Salihamidzic von Hoeneß und Rummenigge als (Not-)Lösung präsentiert.

"Da hatten wir eine ganze Weile auch keinen Sportdirektor oder Sportvorstand im Team. In der Zeit habe ich sehr intensiv mit Karl-Heinz Rummenigge das Transfergeschäft betrieben", so Dreesen.

Keine Eile bei Suche nach Salihamidzic-Nachfolger

Mit der Suche nach einem Nachfolger für Salihamidzic will sich der FC Bayern auch dieses Mal Zeit lassen. Gesucht werde "ein großes Kaliber", kündigte Vereinspräsident Hainer zuletzt an. "Wir sind schon unterwegs, wir haben Ideen".

Öffentlich gehandelt werden etwa Hoeneß' ewige Wunschlösung Max Eberl (RB Leipzig) oder Markus Krösche (Eintracht Frankfurt).

Im Video: Hainer erklärt Ablauf der Trennung von Kahn und Salihamidzic

FC-Bayern-Präsident Herbert Hainer, Oliver Kahn, Hasan Salihamidzic

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Quelle: BR24 im BR Fernsehen 30.05.2023 - 18:45 Uhr