Die Einlasskontrollen sorgten für Ärger bei den Leipzig-Fans.

Champions League in Warschau Leipzig kritisiert Kontrollen - Beschwerde bei der UEFA

Stand: 04.11.2022 07:37 Uhr

"Mit einer Taschenlampe in die Unterwäsche geleuchtet": RB Leipzig hat bei der UEFA Beschwerde eingereicht, es geht um Einlasskontrollen und das Vorgehen der Sicherheitskräfte.

Leipzig gewann am Mittwochabend (02.11.2022) 4:0 (1:0) gegen Schachtar Donezk und machte den Einzug ins Achtelfinale perfekt. Nur war es offenbar vor dem Spiel schon zu Szenen gekommen, über die noch zu sprechen sein wird.

Fans beschrieben auf Twitter, dass Frauen sich fast entkleiden mussten und Minderjährige "anlasslos intensivst im Intimbereich betatscht" worden sein. Der Klub bestätigte diese Schilderungen später in einer Mitteilung.

Als Konsequenz entschied die aktive Fanszene, die für das Spiel geplante Choreografie abzubauen. Zudem wurden die Fanbanner als Zeichen des Protests verkehrt herum aufgehängt.

RB reichte Beschwerde bei der UEFA ein

"Wir verurteilten diese Form der Kontrollen und haben bereits bei der UEFA eine Beschwerde über das aus unserer Sicht zu harte Einlassprozedere eingelegt", teilte RB nach dem klaren 4:0-Sieg gegen Donezk mit und bezeichnete die Einlasskontrollen als "unverhältnismäßig".

Nach ersten Kontrollen durch einen Ordnungsdienst soll demnach die Polizei übernommen haben. Dabei soll Fans unter anderem "mit einer Taschenlampe in die Unterwäsche geleuchtet" worden sein, hieß es in einer RB-Mitteilung.

Zwei Personen nach Kontrollen festgesetzt

Zudem seien mehrere Fans aufgefordert worden, "ihre Schals im Rahmen der Kontrollen abzulegen". Diese durften sie laut des Klubs nach den Kontrollen nicht wieder aufnehmen.

"Zwei Personen wurden im Rahmen der Kontrollen darüber hinaus in Gewahrsam genommen", das hatte RB Leipzig bestätigt. Auf Anfrage der Sportschau teilte ein Sprecher mit, die beiden Personenen seien nach Klub-Informationen wegen des Mitführens verbotener Gegenstände festgenommen worden. Sie sollen im Laufe des Donnerstags freigelassen werden.