Konstanze Klosterhalfen beim 10000m-Finale

European Championships Leichtathletik - Klosterhalfen Vierte über 10.000 Meter

Stand: 16.08.2022 08:10 Uhr

Konstanze Klosterhalfen hat bei den European Championships über die Distanz von 10.000 Metern eine Medaille nur knapp verpasst. Im Kugelstoß-Finale gab es keine deutschen Medaillen.

Klosterhalfen lief am Montagabend (15.08.2022) zum Abschluss des ersten Leichtathletik-Tages bei den European Championships im Finale über 10.000 Meter nach 31:05,21 Minuten als Vierte über die Ziellinie. "Ich hatte mir das ein bisschen anders vorgestellt. Deswegen ist auch ein Stück Enttäuschung dabei. Leider konnte ich bei der Tempoverschärfung nicht mitgehen", sagte Klosterhalfen im ZDF.

Die 25-jährige Klosterhalfen hatte sich Ende Juni mit dem Coronavirus infiziert und war bei der WM in Eugene entkräftet im Vorlauf über 5000 m ausgeschieden. Bei der EM präsentierte sie sich wieder in besserer Form. 

Gold sicherte sich die Türkin Yasemin Can (30:32,57) vor der Britin Eilish McColgan (30:41,05) und Titelverteidigerin Lonah Chemtai Salpeter aus Israel (30:46,37). Olympiasiegerin Sifan Hassan (Niederlande) hatte auf einen Start in München verzichtet.

Mit Alina Reh war noch eine zweite Deutsche an den Start gegangen. Sie musste das Rennen zwischenzeitlich unterbrochen. Sie fasste sich immer wieder an den Bauch, setzte ihren Lauf aber trotzdem fort. Ins Ziel kam sie nach 32:14,02 Minuten als gute Achte.

Pudenz, Craft und Vita im Diskus-Finale

Drei deutsche Diskuswerferinnen um die Olympiazweite Kristin Pudenz kämpfen bei der Heim-EM in München um die Medaillen. Sowohl Pudenz (64,25 m) als auch Shanice Craft (62,64 m) und die WM-Fünfte Claudine Vita (63,51 m) zogen im Diskuswerfen ohne Probleme in das Finale am Dienstag (16.08.2022) ein. 

"Ich bin guter Dinge", sagte Pudenz, die nur einen Wurf für die Qualifikation benötigte und die drittbeste Weite des Tages erzielte: "Es gibt auf jeden Fall noch Verbesserungspotenzial. Es ist noch Luft nach oben."

Die zweimalige Olympiasiegerin und zweimalige Weltmeisterin Sandra Perkovic aus Kroatien könnte ihren sechsten EM-Titelgewinn in Serie seit 2010 feiern. In der Qualifikation gelang ihr mit 65,94 Metern der weiteste Wurf.

Kugelstoßen ohne deutsche Medaillen

Die deutschen Kugelstoßerinnen haben die Medaillenränge verpasst. Sara Gambetta belegte am Montagabend im Olympiastadion als beste Deutsche mit 18,48 Metern einen guten fünften Platz. Gambetta, die wegen einer Corona-Infektion die WM in Eugene verpasst hatte, fehlten 46 Zentimeter zur Niederländerin Jorinde van Klinken (18,94 Meter) auf dem Bronzerang.

Gold sicherte sich die niederländische Topfavoritin Jessica Schilder, die mit 20,24 Meter eine europäische Jahresbestleistung aufstellte. Silber ging an Hallen-Weltmeisterin Auriol Dongmo aus Portugal mit 19,82 m.

Neben Gambetta waren noch zwei weitere deutsche Kugelstoßerinnen im Finale im Einsatz. Julia Ritter landete auf Platz sechs (18,29 Meter), Katharina Maisch wurde Achte (18,01). Die bislang letzte DLV-Medaille holte Christina Schwanitz 2018 mit Silber, mittlerweile hat die Ex-Weltmeisterin ihre Karriere beendet.

Bei den Männern verpasste Simon Bayer mit 19,83 Metern als Elfter den Endkampf.

Zwei Deutsche in Halbfinals über 400 Meter

Im 4. Vorlauf über 400 Meter kam Schneider bei den Männern nach 45,39 Sekunden als Zweiter ins Ziel, es gewann der Franzose Thomas Jordier (45,39 Sekunden). Damit steht Schneider im Halbfinale am Dienstag.

Bei den Frauen wurde Alica Schmidt im 3. Vorlauf über 400 Meter Dritte und steht ebenfalls im Halbfinale.

Aus für Kessler und Mohumed über 1500 Meter

Die nächste Runde knapp verpasst haben hingegen Christoph Kessler und Mohamed Mohumed über 1.500 Meter.

Auch Pinto und Haase im Halbfinale

Zuvor hatten sich bereits Tatjana Pinto und Rebekka Haase für das Halbfinale über die 100 Meter qualifiziert (Dienstag, 20.35/live im Ersten). Pinto reichten in ihrem Vorlauf 11,43 Sekunden zum Erreichen der nächsten Runde, Haase kam sogar mit 11,50 Sekunden weiter. Beide wurden Vierte.

Im Halbfinale steht auch Vize-Europameisterin Lückenkemper. Sie musste aufgrund ihrer Vorleistungen nicht in den Vorläufen antreten.

Enttäuschung im Stabhochsprung

Nicht so gut lief es für die Stabhochspringerinnen. Jaqueline Otchere und Anjuli Knäsche haben das Finale am Mittwoch verpasst. Otchere, die bei der WM in Eugene vor drei Wochen noch starke Zehnte geworden war, schied am Montag in der Qualifikation mit nur 4,10 Meter aus. Knäsche reichten 4,40 Meter nicht für das Finale, da sie die Höhe erst im zweiten Versuch schaffte.

Ekaterini Stefanidi (Griechenland), Olympiasiegerin von 2016 und Weltmeisterin von 2017, kann hingegen ihren Titel-Hattrick ins Visier nehmen. Die starke Slowenin Tina Sutej gab sich mit 4,50 Meter ebenfalls keine Blöße.