Motorsport | Formel 1 Teamchef Krack zur Vettel-Zukunft: "Kein Fahrer für Platz 18"

Stand: 23.04.2022 11:47 Uhr

Aston Martins Teamchef Mike Krack hat Verständnis für Sebastian Vettels abwartende Haltung in Sachen Vertragsverlängerung beim Formel-1-Rennstall.

"Er ist kein Fahrer, der um Platz 18 kämpfen will", sagte der 50-Jährige während einer Pressekonferenz am Samstag (23.04.2022) im Fahrerlager von Imola. Wenn ein Rennstall einen Fahrer wie Vettel habe, und ihm ein Auto geben könne, das ihn motiviere, "dann wärst du dumm, wenn du nicht versuchst, ihn zu halten", betonte Krack, sagte aber auch: "Ich werde hier nicht über Verträge sprechen."

Vettel: Fortsetzung der Karriere abhängig von Saisonverlauf

Krack kennt Vettel aus den früheren gemeinsamen Zeiten bei BMW-Sauber bereits. Es liege nun an Aston Martin, ihm das Material zu liefern.

Vettel hatte tags zuvor bekräftigt, dass eine Fortsetzung seiner zuletzt arg ins Stocken geratenen Karriere davon abhängt, wie dieses Jahr verlaufe. "Und dann sehen wir weiter", hatte der mittlerweile 34 Jahre alte gebürtige Heppenheimer betont und von 15 erstaunlichen Jahren berichtet, auf die er zurückblicken könne.

Serienmeister mit Red Bull - und danach erfolglos

Vettel hatte 2007 während der Saison für BMW-Sauber in den USA sein Debüt gegeben und war danach zu Toro Rosso - heute Alpha Tauri - gewechselt. Zur Saison 2009 stieg er auf und wurde in den Red Bull berufen. Mit dem Team gewann Vettel 2010, 2011, 2012 und 2013 die Fahrer-WM.

Ab 2015 fuhr Vettel für Ferrari, ohne den erhofften Titel musste er die Scuderia nach der Saison 2020 verlassen und heuerte bei Aston Martin an. Doch auch dort zerschlugen sich zunächst die Hoffnungen auf Erfolg. Den bis dato letzten Grand-Prix-Sieg, seinen 53., feierte Vettel im September 2019.

Vettel: "Du musst dich anders motivieren"

"Ich verrate kein Geheimnis, wenn ich sage, dass die jetzige Situation ein bisschen anders schmeckt. Du musst dich anders motivieren", sagte er am Rande des Großen Preises der Emilia Romagna. Er habe aber schon noch das Verlangen, den Geschmack des Sieges wieder zu erleben.