European Championships Drei Deutsche beim Klettern mit Medaillenchancen

Stand: 14.08.2022 15:20 Uhr

Im Boulder-Halbfinale hat die Deutsche Hannah Meul ihre Topform aus der Qualifikation bestätigt und sich für das Finale am Nachmittag qualifiziert. Im Lead schafften Yannick Flohé und Alexander Megos ebenfalls den Sprung ins Finale.

Von Nicole Schmitt

Im Boulder-Halbfinale der Frauen machte Hannah Meul am Morgen den Start aus deutscher Sicht. Und was für einen! Gleich am ersten Boulder erreichte die 21-Jährige das Top und brauchte dafür lediglich zwei Versuche. Dafür bekam sie eine Wertung von 24,9 Punkten.

Die zweite deutsche Starterin verpasste dieses Kunststück nur ganz knapp. Denn eine Hand hatte auch Alma Bestvater schon am Top, konnte die Position dann aber nicht lange genug halten. Auch der zweite Versuch sah vielversprechend aus, doch am Ende ging Bestvater, die bei der EM ihr Comeback nach zwei langwierigen Verletzungen feierte, die Zeit aus. Für das Erreichen der Zone bekam sie eine Wertung von drei Punkten.

Bestvater verpasst Finale

Am zweiten und dritten Boulder lief es für Bestvater leider nicht besser. Ohne weitere Wertung ging sie an den vierten und letzten Boulder. Hier erreichte sie noch einmal die Zone und beschloss das Halbfinale mit insgesamt sechs Punkten. Damit war der Traum vom Finale geplatzt, denn nur die besten Sechs schafften den Sprung in die Endrunde am Nachmittag (16:00 Uhr).

Meul will im Finale "einfach geil klettern"

Mit dabei sein wird dann Hannah Meul, die einen starken Wettkampf kletterte und drei von vier Tops erreichte. Mit dieser Leistung war die Frechenerin Zweitbeste im gesamten Halbfinalfeld und geht mit Medaillenhoffnungen ins Finale am Königsplatz. "Dann will ich einfach geil klettern", sagte Meul freudestrahlend nach dem Wettkampf. Der Sieg dürfte nur über die Topfavoritin Janja Garnbret gehen. Im Halbfinale toppte sie alle vier Boulder.

Flohé und Megos erreichen Lead-Finale

Im Lead-Halbfinale der Männer wollten es Yannick Flohé und Alexander Megos Hannah Meul gleichtun und den Finaleinzug klarmachen. Im 26er-Starterfeld mussten die zwei Deutschen fast bis zum Ende warten.

Flohé begann dann aber zügig und gewohnt kraftvoll. Unter dem Jubel der vielen Zuschauer am Königsplatz machte er einen guten Eindruck, sorgte nur zweimal für eine kleine Schrecksekunde. Der 23-Jährige schraubte sich peu à peu nach oben. Mit letzter Kraft erreichte er den füs Finale entscheidenden Griff.

Und auch sein Teamkollege Alexander Megos konnte nachlegen. Das Top erreichte zwar auch er nicht, aber seine Wertung von 42+ reichte für den Finaleinzug. Um 18:45 Uhr wollen die beiden dann um die Medaillen mitkämpfen.