Das DHB-Team muss trotz des deutlichen Sieges gegen Südkorea in die "Crossover"-Runde.

Hockey DHB-Team verpasst Gruppensieg bei WM

Stand: 20.01.2023 17:01 Uhr

Die deutsche Hockey-Nationalmannschaft hat den Gruppensieg bei der WM-Vorrunde in Indien verpasst und muss jetzt den Umweg Richtung Viertelfinale nehmen.

Das Team von Bundestrainer André Henning bezwang im Hockey-Tempel von Rourkela Südkorea zwar mit 7:2 (2:1), konnte aber wegen der schlechteren Tordifferenz den punktgleichen Weltmeister Belgien nicht mehr vom ersten Platz verdrängen, der die direkte Qualifikation für das Viertelfinale bedeutet hätte. Am Montag (23.01.2023, 14.30 Uhr) trifft die DHB-Auswahl nun im ersten K.o.-Spiel auf Frankreich. Der Sieger der Partie tritt in der Runde der letzten acht Teams gegen England an (Mittwoch/14.30 Uhr).

Wellen trifft dreimal

Bester Torschütze der deutschen Mannschaft war Niklas Wellen, der gegen Südkorea dreimal traf. Die weiteren Tore erzielten Gonzalo Peillat, Justus Weigand, Mats Grambusch und Moritz Ludwig.

"Wir mussten heute viel Geduld aufbringen, um die extrem defensiven Koreaner zu knacken", sagte Henning, "in der zweiten Halbzeit war es dann ein guter Mix aus tollen Einzelleistungen, schön herausgespielten Angriffen und stabiler Defensive, der uns zum hohen Sieg geführt hat."

Belgien hatte unmittelbar vor dem deutschen Spiel gegen Japan (7:1) vorgelegt. Deutschland hätte für Rang eins demnach neun Tore aufholen müssen. Dementsprechend stürmisch agierte die Auswahl um Kapitän Grambusch: Der frischgebackene Vater Wellen traf zur schnellen Führung. Der Weltranglistenvierte drückte weiter, doch die Asiaten glichen nach einer Strafecke aus.

Blitzstart ins zweite Viertel

Auch zu Beginn des zweiten Viertels gelang den Deutschen in Rourkela ein Blitzstart. Wieder traf Wellen, der in der Halbzeitpause gegen Belgien (2:2) erfahren hatte, dass seine Lebensgefährtin Kim Draisaitl, Schwester von Eishockeystar Leon Draisaitl, einen Sohn zur Welt gebracht hat. Aber auch die weiteren Treffer von Wellen, Peillat nach einer Strafecke, Weigand und Ludwig richten nicht mehr für Platz eins.

Deutschland geht als Favorit in das sogenannte Crossover-Spiel gegen die Franzosen, die in der Gruppe A den dritten Rang belegten. In Indien stehen nur die Gruppensieger automatisch im Viertelfinale. Die Gruppenzweiten- und dritten ermitteln untereinander die weiteren Mannschaften für die Runde der letzten acht.