Supercup in Hamburg Deutsche Basketballer mit Sieg gegen Tschechien

Stand: 18.06.2021 22:34 Uhr

Im ersten Vorbereitungsspiel auf das Olympia-Qualiturnier gelingt den deutschen Basketballern ein klarer Sieg. Gegen Tschechien fehlt unter anderen noch Dennis Schröder.

Noch ohne Anführer Dennis Schröder haben die deutschen Basketballer einen starken Start der Vorbereitung auf das olympische Qualifikationsturnier gefeiert.

Das Team von Bundestrainer Henrik Rödl bezwang zum Auftakt des dreitägigen Supercups in Hamburg Tschechien mit 95:62 (51:33). Der umstrittene Rückkehrer Joshiko Saibou war mit 20 Punkten bester Werfer des Gastgebers. "Die Jungs sind extrem motiviert. Das war ein guter Anfang", sagte Rödl bei Magentasport.

Schröder ab nächster Woche dabei

Neben NBA-Star Schröder fehlten auch noch die Profis des deutschen Meisters Alba Berlin. "Dennis wird ab Montag bei der Mannschaft in Heidelberg sein", kündigte DBB-Vizepräsident Armin Andres bei Magentasport in der Halbzeit an. Dort bestreitet die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes ein letztes Testspiel gegen den Senegal, bevor es nach Split zum Kampf um das Ticket für die Sommerspiele in Tokio geht.

Ab dem 29. Juni trifft Deutschland in der Vorrunde des Qualifikationsturniers auf Mexiko und Russland. Nur der Sieger des Turniers schafft den Sprung zu Olympia. "Wir sind alle mit einer guten Einstellung zum Nationalteam gekommen, wir haben ein großes Ziel für diesen Sommer", sagte Andreas Obst, der 16 Zähler erzielte.

Beim ersten von drei Supercup-Spielen erwischte das deutsche Team gegen Tschechien einen starken Start, lag schnell mit 12:3 vorne. Dabei machten besonders zwei Youngster aus der NBA auf sich aufmerksam: Der 21 Jahre alte Isaac Bonga von den Washington Wizards erzielte in den ersten acht Minuten bei perfekter Wurfquote acht Punkte. "Was Isaac da abliefert, ist erste Klasse. Er hat sich die letzten Jahre unglaublich entwickelt", sagte DBB-Vize Andres. Bonga kam am Ende auf 14 Zähler. Sein drei Jahre älterer Ex-NBA-Teamkollege Moritz Wagner, der zuletzt für die Orlando Magic spielte, erarbeitete immer wieder zweite Wurfchancen und holte acht Rebounds.

Von der Bank kam Saibou zum ersten Einsatz im Nationalteam seit Februar 2020. Die Nominierung des 31-Jährigen hatte für eine große Kontroverse gesorgt, weil dieser im vergangenen Jahr unter anderem an zwei Demonstrationen gegen die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Berlin teilgenommen hatte.

Saibou-Erklärung im Team akzeptiert

Saibou hatte in einem vom Verband veröffentlichten Video erklärt, die Auswirkungen seiner Teilnahme zu bereuen. Mitspieler Johannes Voigtmann sagte, dass seine Teamkollegen die Erklärung von Saibou akzeptiert hatten, die Aufarbeitung aber noch nicht vorbei sei. Sportlich kam Saibou bei seiner Rückkehr zudem noch auf fünf Rebounds und drei Assists.

Das deutsche Team zeigte über die komplette Partie eine konzentrierte Vorstellung und dominierte den Gegner. Rödl rotierte viel, der Braunschweiger Lukas Wank gab sein Länderspieldebüt. Beim Supercup trifft der Gastgeber zudem auf Tunesien am Samstag und auf Italien am Sonntag.