Deutscher Turner-Bund Auch Turner missbilligen DOSB-Umgang mit Karin Fehres

Stand: 12.11.2021 16:13 Uhr

Das Präsidium des Deutschen Turner-Bundes hat die Umgangsweise des Deutschen Olympischen Sportbundes mit Karin Fehres missbilligt.

Fehres war vom DOSB eine Strafanzeige und Zivilklage angedroht worden, wie die Expertin für Sportentwicklung selbst öffentlich gemacht hatte. Ihr war demnach von Präsident Alfons Hörmann, der Vorstandschefin Veronika Rücker und Finanz-Vorstand Thomas Arnold unterstellt worden, Urheberin des anonymen Briefes vom 6. Mai gewesen zu sein. Darin war der Vorwurf einer "Kultur der Angst" in der DOSB-Zentrale erhoben worden.

"Der DTB hat Frau Dr. Fehres als höchst integre und loyale Persönlichkeit kennen und schätzen gelernt. Das Präsidium des Deutschen Turner-Bundes spricht Dr. Karin Fehres sein volles Vertrauen aus", heißt es in der Stellungnahme des DTB. Darin wird der DOSB aufgefordert, "zu einem angemessenen, respektvollen Umgang miteinander zurückzukehren".

Die Unterstellungen seien "absurd und haltlos", hatte Fehres in ihrem Brief geschrieben und die Vorwürfe nachdrücklich zurückgewiesen. Der DOSB hatte sich im November 2020 unerwartet und ohne Begründung von der 62 Jahre alten Sportfunktionärin getrennt. Als Folge des anonymen Schreibens hatte Hörmann angekündigt, am 4. Dezember nach acht Jahren nicht für eine weitere Amtszeit zu kandidieren.