Formel 1 Vettel-Team legt Protest gegen Disqualifikation in Ungarn ein

Stand: 06.08.2021 18:50 Uhr

Aston Martin hat Protest gegen die Disqualifikation von Sebastian Vettel nach dessen zweitem Platz beim Großen Preis von Ungarn eingelegt, teilte der britische Formel-1-Rennstall am Donnerstag (06.07.2021) mit.

Das Urteil soll auf zwei Wegen angefochten werden. Aston Martin nehme zunächst das Recht auf eine erneute Überprüfung wahr und will dabei "bedeutende neue Beweise" vorlegen. In diesem Verfahren am Montag (09.08.2021) müssen die Rennkommissare, die am Hungaroring die Strafe wegen zu wenig Restbenzin im Tank ausgesprochen hatten, erneut entscheiden.

Zudem treibt der Rennstall aber auch seinen Protest gegen das Urteil vor dem Berufungsgericht des Automobil-Weltverbandes FIA voran. Hier dürfte eine Entscheidung etwas länger auf sich warten lassen.

Streitpunkt Restmenge Treibstoff

Vettel war in Ungarn auf den zweiten Platz gerast und später disqualifiziert worden, da aus dem Tank seines Wagens nach dem Rennen lediglich 0,3 Liter Treibstoff sichergestellt werden konnten. Gefordert ist mindestens ein Liter.

Aston Martin weist zum einen darauf hin, dass dem Heppenheimer durch den mutmaßlichen Regelverstoß kein Leistungsvorteil bescheinigt wird. Darüber hinaus gibt der Rennstall an, dass sich vor der Entnahme der Probe noch 1,74 Liter Benzin im Fahrzeug befunden hätten. Das Team vermutet ein Problem mit der Förderpumpe. Vettels AMR21 war nach dem Rennen von der FIA sichergestellt und versiegelt worden, das Auto kann damit nun erneut untersucht werden.

Hamilton profitiert

Vettel hatte sich auf dem Hungaroring nur Sensationssieger Esteban Ocon aus Frankreich im Alpine geschlagen geben müssen. Lewis Hamilton, der mit Mercedes Dritter geworden war, rückte durch Vettels Disqualifikation auf Platz zwei vor. Der siebenmalige Weltmeister aus Großbritannien übernahm mit acht Punkten Vorsprung die Führung in der Gesamtwertung vor Max Verstappen.